Felix Zwayer zeigt bei seinem EM-Debüt eine souveräne Leistung - und erntet doch Kritik von einem alten Bekannten.
Felix Zwayer durfte zufrieden sein. Sein EM-Debüt hatte der deutsche Schiedsrichter souverän gemeistert, die Partie zwischen Italien und Albanien ohne Fehler über die Bühne gebracht. Doch tief in der Nacht, um 1.35 Uhr, kam dann doch wieder Kritik am umstrittenen Unparteiischen auf.
"Dieses Spiel wird als eine große Schande in die glorreiche Geschichte der deutschen Schiedsrichter der letzten Jahrzehnte eingehen", motzte Zwayers Ex-Kollege Manuel Gräfe beim Kurznachrichtendienst X - und eröffnete damit einmal mehr eine seit Jahren andauernde Diskussion.
Auch in der Nacht von Samstag auf Sonntag stand nicht etwa Zwayers Leistung im Fokus - das musste sie auch gar nicht. Gräfe störte sich vielmehr daran, dass der gelernte Immobilienkaufmann überhaupt ein EM-Spiel hatte leiten dürfen. Schon die EM-Nominierung Zwayers war schließlich nicht unumstritten gewesen.
Seine Verstrickung in den Manipulationsskandal um Robert Hoyzer hängt dem Berliner bis heute nach, 2021 hatte Zwayer nach scharfer Kritik vom damaligen Dortmunder Jude Bellingham infolge umstrittener Entscheidungen im Bundesliga-Topspiel gegen Bayern München sogar eine Pause eingelegt.