"Höre andauernd, dass ich in England die Nummer eins wäre": DFB-Torhüter lässt aufhorchen

Christian Guinin
31. Oktober 202411:47
Bernd LenoGetty Images
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Wegen seiner DFB-Absage stand Bernd Leno deutlich in der Kritik. Nun versucht der Fulham-Keeper seine Sicht der Dinge zu erklären.

Bernd Leno hat erneut erklärt, warum er in der vergangenen Länderspielpause Bundestrainer Julian Nagelsmann trotz einer Einladung absagte. Für den Torhüter des FC Fulham sei einzig und allein die Perspektive ausschlaggebend.

"Ich habe Julian Nagelsmann offen und ehrlich gesagt, dass ich mich nicht als Nummer 3 ohne Aussicht auf Spiele sehe. Ich habe großen Respekt vor ihm und finde, dass er ein sehr guter Nationaltrainer ist. Daher ist es mir wichtig, ihm auch ehrlich gegenüberzutreten“, erläuterte Leno im Interview mit der Sport Bild seine Sicht der Dinge.

Er selbst habe allerdings sowohl Nagelsmann als auch Torwarttrainer Andreas Kronenberg versichert, bei Not am Mann zur Stelle zu sein. "Ich glaube, dass meine Entscheidung respektiert wurde, wenn natürlich auch niemand darüber begeistert war. Ich habe aber nicht aus Emotionen heraus gehandelt: Ich hatte mir viele Gedanken gemacht, in welcher Konstellation ich dabei sein will, wie ich mich persönlich sehe."

Die anschließende Reaktion von Julian Nagelsmann, der darüber gesprochen hatte, dass die Tür für Leno durch die Absage "sicher nicht weiter auf" gegangen sein, könne der 32-Jährige ebenfalls nachvollziehen. "Ich bin Julian Nagelsmann dankbar, dass er meine Meinung auf menschlicher Ebene akzeptiert hat. Seine Aussagen fand ich total nachvollziehbar und korrekt. Und ich würde selbst die Tür auch nie zumachen. Wer weiß, was passiert? Ich empfinde es immer noch als große Ehre, für mein Heimatland zu spielen. Aber laut dem Coaching-Team sind die anderen beiden (Alexander Nübel und Oliver Baumann; Anm.d.Red.) eben im Moment vor mir."

Insgesamt sei ihm die ganze Aufruhr um ihn selbst aber "unangenehm" gewesen. So wären auch in England einige Mitspieler und Journalisten auf die Sache aufmerksam geworden und hätten Leno darauf angesprochen. "Das höre ich hier andauernd, dass ich in England die Nummer 1 wäre. Teamkollegen sagen mir das, Leute aus dem Trainerteam, dem ganzen Staff. Ich bin aber stolz, ein deutscher Nationalspieler zu sein."

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