Der frühere Weltmeister Sami Khedira sieht im deutschen Fußball "ein Defizit in der Breite der Topspieler".
Diese Lücke, sagte der 37-Jährige den Zeitungen der Funke Mediengruppe, "holst du nicht in ein oder zwei Jahren auf".
Immerhin seien in der Talente-Entwicklung die Probleme erkannt worden, "es wurde versucht, dagegen zu steuern. Wir werden immer konkurrenzfähig sein, bei der EM haben schließlich nur Nuancen gefehlt, um womöglich das Turnier sogar zu gewinnen. Das aber darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir uns im U-Bereich für viele Turniere nicht qualifiziert haben, der WM- und EM-Titel der U17 war ein Ausreißer."
Khedira hält es deshalb auch nicht für sinnvoll, "den Leistungsdruck rauszunehmen, indem es - wie nun in der U17 und U19 umgesetzt - keine Abstiege mehr gibt. Ich meine, dass wir in dieser Altersklasse Wettbewerb brauchen, um die Spieler auf den brutalen Druck des Profisports vorzubereiten".