Nach dem 2:2 gegen Schalke ist Steffen Baumgart seinen Job los. Die Hamburger Bosse zogen Konsequenzen.
Am Samstagabend gab sich Steffen Baumgart noch selbst Rückendeckung, doch am Sonntag ließen die Bosse ihren Trainer fallen. Rund neun Monate nach dem Antritt seiner Aufstiegsmission beim Hamburger SV ist Baumgart seinen Job los, der 52-Jährige musste einen Tag nach dem 2:2 (2:0) gegen Schalke 04 und fünf Pflichtspielen ohne Sieg beim strauchelnden Traditionsklub gehen.
"Steffen hat mit großer Leidenschaft, Energie und Einsatz bis zuletzt alles für den HSV gegeben. Unsere Analyse der aktuellen Situation und des gestrigen Spiels hat aber nochmals verdeutlicht, dass wir für den Weg aus der Leistungs- und Ergebniskrise einen neuen Impuls für nötig erachten", sagte Sportvorstand Stefan Kuntz nach einem Krisengipfel am Sonntag.
Mit 20 Punkten liegen die Hanseaten nach 13 Spieltagen nur noch auf dem siebten Tabellenrang. Neben Baumgart, der in 27 Spielen mit dem HSV nur zwölf Siege verbuchte, wurden auch die Assistenten Rene Wagner und Kevin McKenna freigestellt. Assistenzcoach Merlin Polzin bereitet die Mannschaft vorerst auf das anstehende Auswärtsspiel beim Karlsruher SC am kommenden Sonntag vor. Wer langfristig auf Baumgart folgt, ist noch offen.
Kuntz wollte die möglichen Kandidaten Bruno Labbadia oder Lukas Kwasniok nicht kommentieren, schloss eines aber aus - die eigene Rückkehr auf die Bank. "Ich werde auf gar keinen Fall Trainer werden", sagte der ehemalige Coach der U21-Nationalmannschaft bei Welt TV, "wenn ich das wollte, wäre ich Trainer geblieben."