Der südamerikanische Fußballverband CONMEBOL hat nach der Tribünenschlägerei zwischen Fans und Spielern im Halbfinale der Copa América eine disziplinarische Untersuchung eingeleitet. Uruguays Darwin Nunez droht nun angeblich eine lange Sperre, die auch Spiele des FC Liverpool betreffen könnte.
"Angesichts der gewalttätigen Ausschreitungen am Ende des Spiels zwischen den Nationalmannschaften von Uruguay und Kolumbien hat die Disziplinarabteilung der CONMEBOL beschlossen, eine Untersuchung einzuleiten, um den Ablauf der Ereignisse und die Verantwortlichkeiten der Beteiligten zu klären", teilte der Verband mit.
Fernsehbilder zeigten unter anderem, wie Nunez und einige uruguayische Mannschaftskollegen nach der 0:1-Niederlage auf die Zuschauerränge kletterten und dort in ein Handgemenge gerieten - wohl alles zum Schutz der eigenen Familie. Es sei "eine Katastrophe. Unsere Familie war in Gefahr und es war keine Polizei in der Nähe", sagte Kapitän Jose Maria Gimenez: "Wir mussten auf die Tribüne gehen, um unsere Liebsten mit winzigen neugeborenen Babys herauszuholen."
Laut der englischen Zeitung Daily Mail drohe Nunez eine lange Sperre, die die FIFA auf den nationalen Fußball ausdehnen könnte. Demnach sei man beim FC Liverpool dabei, den Sachverhalt zu klären und sich baldmöglichst mit Nunez in Verbindung zu setzen.