Eintracht Frankfurt überrennt den VfL Bochum mit 7:2 und bietet ein Offensivspektakel.
Dino Toppmöller schickte seine Frankfurter Zauberer auf die Ehrenrunde, als die meisten Bochumer Fans schon längst stinksauer das Stadion verlassen hatten. VfL-Interimstrainer Markus Feldhoff schlich konsterniert über den Platz, die Kappe tief ins Gesicht gezogen, seine Serienverlierer trotteten ängstlich zu den verbliebenen Anhängern.
Nach der erneuten deftigen Klatsche und der fünften Pleite in Folge schwindet beim Tabellenletzten schon früh die Hoffnung auf den Klassenerhalt. "Frankfurt hat gnadenlos unsere Fehler ausgenutzt, wir verteidigen ganz, ganz schlecht", sagte der eingewechselte Gerrit Holtmann, der sich dem Frust der Fans stellte, nach dem 2:7 (1:4) bei der Eintracht am Sky-Mikrofon: "Wir haben verdient auf die Eier bekommen." Auch Stürmer Philipp Hofmann sprach Klartext: "Das ist nicht zu akzeptieren - einfach nicht bundesligareif."
Auf der Gegenseite genossen die Frankfurter ihr Offensivspektakel: Trainer Toppmöller klatschte alle Spieler hochzufrieden ab und nahm den ein oder anderen lachend in den Arm. Gnadenlos effizient hatte die Eintracht ihre Mini-Krise in der Fußball-Bundesliga eindrucksvoll beendet und sich gegen das Schlusslicht freigespielt.
Das Traumduo Hugo Ekitike (9.) und Omar Marmoush (18.) legte los und zauberte zusammen mit Ansgar Knauff (20.) und Nathaniel Brown (32.) mit den ersten vier Frankfurter Torschüssen alle Bochumer Hoffnungen weg. Mahmoud Dahoud (61.), der eine Minute zuvor eingewechselte Can Uzun (66.) und erneut Ekitike (69.) legten nach der Pause nach. Dani de Wit (35.) und Hofmann (51.) sendeten nur kurzzeitig Lebenszeichen des VfL, der mit einem mageren Punkt früh in der Saison den Anschluss zum rettenden Ufer verliert.