Von Freiburg bis St. Pauli: Die Bundesliga macht mobil gegen Rechtsextremismus. Doch viele Klubs schweigen auch - noch.
Oke Göttlich hatte Wichtigeres auf dem Herzen als Fußball. "Hamburg steht auf" lautete das Motto der Demo gegen Rechtsextremismus, zu der am Freitag auch der Präsident des FC St. Pauli aufgerufen hatte. Der zeitgleiche Zweitliga-Start? Nebensache, auch viele Fans des Hamburger SV schlossen sich an. Das Bild verfestigt sich: Von Freiburg bis Bremen, von Köln bis Leipzig wollen in der Bundesliga viele nicht länger schweigen.
"Wer jetzt nicht aufsteht, der hat nichts verstanden. Wer jetzt nichts tut, hat in der Schule und in Geschichte nichts verstanden", sagte der gewohnt meinungsstarke Freiburg-Coach Christian Streich - und diesmal war er nicht allein. Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald etwa forderte ein "lautes, entschiedenes Signal gegen jegliche Form von Ausgrenzung, Intoleranz und Diskriminierung."
In Bremen wird am Sonntag demonstriert, in Mainz war dies bereits am Donnerstag der Fall. "Mainz bleibt stabil", schrieben die 05er bei X (ehemals Twitter). Auch Hannover 96 positionierte sich: "Samstag ist ein wichtiger Tag. Wir hoffen auf einen erfolgreichen Rückrundenauftakt und auf viele Menschen, die Haltung zeigen und auf die Straße gehen".