Sportdirektor Christoph Freund von Bayern München hat die Kritik von TV-Experte Dietmar Hamann an Nationalspieler Jamal Musiala brüskiert zurückgewiesen.
"Ich finde das absurd, weit hergeholt", sagte Freund am Freitag und betonte: "In anderen Ländern würden solche Spieler hochgelobt und man wäre dankbar, dass man solche Spieler hat. Er wird das nächste Jahrzehnt prägen für Deutschland und Bayern München."
Der Rekordmeister sei "extrem happy und glücklich, so einen Spieler bei uns zu haben, ein Weltklassespieler, ein ganz außergewöhnlicher, für den die Leute ins Stadion gehen. Das gibt es nicht so oft, er ist ein absoluter Teamplayer, ein richtiger Profi, der sich immer verbessern will", schwärmte Freund und ergänzte: "Er kann einer der besten der Welt werden, Deutschland kann froh sein, so einen Spieler zu haben."
Der Sportdirektor unterstrich den Wunsch der Bayern, den 2026 auslaufenden Vertrag mit dem 21-Jährigen verlängern zu wollen. "Das ist eine ganz wichtige Personalie für die Zukunft, natürlich gibt es da Gespräche. Wir hoffen, dass wir die positiv zum Abschluss bringen. Natürlich ist es unser Ziel, dass er sehr langfristig bleibt und eine Ära mit prägen wird", sagte der Österreicher.
Trainer Vincent Kompany ergänzte, er habe "schon den ein oder anderen Topspieler miterlebt. Jamal soll nichts ändern, einfach so weitermachen. Er kann das Ziel haben, einer der drei, vier besten Spieler der Welt zu sein."
Hamann hatte Musiala in seiner Sky-Kolumne als "Einzelspieler" und "Alleinunterhalter" bezeichnet und behauptet, er falle im Vergleich zum Leverkusener Florian Wirtz klar ab. "Wenn ich aus Bayern-Sicht Wirtz und Musiala tauschen könnte, würde ich es gleich morgen tun", meinte er. Wirtz mache "seine Mitspieler besser", unter Musialas ewigen Dribblings dagegen "leidet auch der Spielfluss".