Erst ein Schiri-K.o., dann immerhin ein Pünktchen Hoffnung für den 1. FC Köln: Die Rheinländer holen ein Remis beim VfL Wolfsburg - eine Geschichte des Tages spielt sich aber hinter der Außenlinie ab.
Timo Schultz lächelte, der Schlusspfiff war eine kleine Erlösung. Und so klatschte der neue Trainer des 1. FC Köln mit seinem Team ab und schwor den Traditionsklub noch auf dem Platz in einem Kreis auf die nächsten Wochen im Abstiegskampf ein. Das 1:1 (1:1) beim VfL Wolfsburg war nicht der erhoffte Befreiungsschlag, der ordentliche Auftritt brachte aber immerhin ein Pünktchen Hoffnung.
"Das ist ein Punkt, den wir gerne mitnehmen, der uns guttut", sagte Kapitän Florian Kainz bei Sky, dessen Team nach Schlusspfiff von den mitgereisten Fans gefeiert wurde: "In unserer Situation ist es auswärts gegen eine so spielstarke Mannschaft nicht einfach. Aber viele Dinge in unserem Plan sind aufgegangen, fußballerisch war das sehr in Ordnung."
Faride Alidou (38.) hatte die Gäste zunächst nicht unverdient in Führung gebracht, Kevin Paredes (40.) glich aber nur kurz danach schon wieder aus. Damit verpasste Schultz auch im dritten Spiel als FC-Trainer einen Sieg, sein Team verbesserte sich aber immerhin auf den Relegationsrang. Wenigstens ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Kölner vor den nun anstehenden schwierigen Wochen mit Spielen gegen Frankfurt, Hoffenheim, Bremen, Stuttgart - und dann dem Derby gegen Leverkusen. Auf der anderen Seite dürfte der Druck auf Trainer Niko Kovac weiter wachsen, die Wölfe dümpeln nur auf Rang elf herum.
Es war eine durchaus intensive Partie, die Szene des Spiels betraf aber einen Unparteiischen: Weil Schiedsrichter-Assistent Thorben Siewer vom Ball heftig am Kopf getroffen wurde, musste die Begegnung für 15 Minuten unterbrochen werden. Das Missgeschick unterlief dem Kölner Max Finkgräfe bei einem Klärungsversuch. Siewer fiel zu Boden und wurde behandelt, Sanitäter hielten Decken zum Sichtschutz hoch. Anschließend konnte der 36-Jährige aber allein in die Katakomben gehen, wo er weiter untersucht wurde.