Späte Party in Orange, der Kracher gegen Frankreich kann kommen: Die Niederlande sind dank "Erlöser" Wout Weghorst mit einem verdienten Sieg in die EM gestartet. Die Elftal gewann in Hamburg gegen die ohne den angeschlagenen Stürmerstar Robert Lewandowski angetretenen Polen mit 2:1 (1:1).
- Torschützen: 1:0 Buksa (16.), 1:1 Gakpo (29.), 1:2 Weghorst (83.)
- Wout Weghorst von der TSG Hoffenheim trifft kurz nach seiner Einwechslung mit dem ersten Ballkontakt.
- 40.000 Niederländer feiern in Hamburg.
- Bayerns Matthijs de Ligt 90 Minuten auf der Bank, Leverkusens Jeremie Frimpong spät eingewechselt.
- Spielplan, Ergebnisse, Tabellen - hier findet Ihr alle wichtigen Zahlen.
Cody Gakpo (29.) und der eingewechselte Hoffenheimer Weghorst (83.) mit seinem ersten Ballkontakt sorgten für einen Auftakt nach Maß für die Mannschaft von Bondscoach Ronald Koeman. Gemeinsam mit ihren freudetrunkenen Fans in Oranje stimmten sich ein für das Topduell in der Gruppe D mit Vize-Weltmeister Frankreich am kommenden Freitag in Leipzig.
"Ich bin sehr glücklich. Das ist unbeschreiblich, besonders bei einem Finalturnier. Das ist für mich persönlich ein Traumszenario", sagte Weghorst: "Das ist so wichtig, um das gute Gefühl zu behalten. Das ist einfach sehr schön für uns alle. Das absolute Ziel ist es, den Pokal gemeinsam zu holen."
Dabei hatte ausgerechnet der Lewandowski-Ersatzmann Adam Buksa (16.) die Elftal mit seinem Treffer zunächst geschockt, doch dann drehten die Niederländer mit ihrer Offensiv-Power auf - und machten dank Bundesligastürmer Weghorst Schluss mit ihrem Chancenwucher zuvor. Gegen Frankreich sollten sie sich die Nachlässigkeiten aber nicht gönnen, Polen trifft als nächstes auf Österreich.
Am Vormittag hatten rund 40.000 niederländische Fans Hamburg in ein Oranje-Meer getaucht. Hüpfend, singend und tanzend waren sie durch die Innenstadt gezogen, und auch im Stadion waren sie optisch und zunächst auch akustisch überlegen. Doch wie auf dem Platz wehrten sich die Polen auch auf den Rängen tapfer. Und hatten sogar als erste Grund zum Jubeln. Buksa stieg nach einer Ecke höher als Denzel Dumfries und Virgil van Dijk - und nickte sehenswert ein.