Die Süper-Lig-Saison bedient das Klischee: Es geht oft hochemotional zur Sache - und oft bekommen die Schiris das zu spüren.
Es gibt Jobs, um die man den, der sie erledigen muss, nicht beneidet - und Mitte Mai wird solch ein Job in der türkischen Süper Lig vergeben. Denn am 37. und damit vorletzten Spieltag steht das große Istanbuler Derby zwischen Galatasaray und Fenerbahce an. Der Tabellenführer mit nur einer Niederlage trifft auf den Verfolger, der ebenfalls erst einmal verloren und deshalb nur zwei Punkte Rückstand hat. Es dürfte das entscheidende und entsprechend hitzige Duell um die Meisterschaft werden, was es für den Schiedsrichter zu einer, zurückhaltend formuliert, schweren Aufgabe machen wird. Denn nach den Entwicklungen der vergangenen Tage, Wochen und Monate ist jetzt schon klar: Viel richtig machen kann der Unparteiische im Derby nicht.