Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat offenbar in einem internen Schreiben an die 36 Profiklubs Vorwürfe gegen den Streaminganbieter DAZN erhoben.
"DAZN stellt sowohl in seinen jüngsten Schreiben an die DFL als auch in öffentlichen Stellungnahmen erneut Tatsachen bewusst falsch dar, nimmt Verkürzungen vor und versucht, die Öffentlichkeit in die Irre zu führen", zitierte der kicker aus dem Schreiben.
Weiterhin laute es laut kicker: "Dies scheint vorrangig einem Ziel zu dienen: Einen Keil in die Liga zu treiben und Zweifel daran zu säen, dass die handelnden Personen in den Gremien und der Geschäftsführung ausschließlich im Interesse der Bundesliga und 2. Bundesliga handeln. Es soll offenbar der Eindruck erweckt werden, die DFL habe ein deutlich lukrativeres Angebot ohne Grund und entgegen jeder wirtschaftlichen Vernunft abgelehnt. Diese abstruse Behauptung entbehrt jeder Grundlage."
Im Zuge der Vergabe der Bundesliga-Medienrechte ist ein heftiger Streit zwischen dem Streaminganbieter und der DFL ausgebrochen. DAZN kündigte am Freitag an, rechtliche Schritte einzuleiten, um doch noch das bei der Ausschreibung angestrebte Rechtepaket B zu erhalten.
Das Unternehmen fühlt sich benachteiligt, weil sein Angebot für das Rechtepaket B abgelehnt wurde, obwohl es "das finanziell attraktivste und überzeugendste" gewesen sei.
Die DFL wies die Vorwürfe daraufhin deutlich zurück (die Stellungnahme im Wortlaut). Der Ligaverband hatte die von DAZN abgegebenen Finanzgarantien nicht akzeptiert und innerhalb von 24 Stunden eine Bankgarantie verlangt. Diese gab es erst mit größerer Verzögerung.