Gianluca Simeone, einer von drei Söhnen von Atlético Madrids Trainer Diego Simeone, soll einen Gegenspieler in einem Spiel in Spaniens vierter Liga schwer beleidigt haben. Gianluca Simeone widerspricht.
Gianluca Simeone soll während des Spiels seines Vereins CF Rayo Majadahonda gegen El Guadalajara in der Gruppe V von Spaniens viertklassiger Segunda Federacíon (vierte Liga) seinen schwarzen Gegenspieler Julio Rafael Martínez Escorcia als "Scheiß Affe, dreckiger Schwarzer" beschimpft haben. Nachdem der Schiedsrichter über die angebliche Beleidigung informiert wurde, aktivierte er das sogenannte Rassismus-Protokoll und unterbrach die Partie. Nach Anhörung aller Beteiligten wurde die Partie kurze Zeit später fortgesetzt.
Der Schiedsrichter vermerkte den Vorfall im Spielbericht, stellte jedoch klar, dass weder er noch seine Assistenten die angeblichen Beleidigungen gehört hatten.
Die Spiele der Segunde Federación werden zwar von TV-Kameras aufgezeichnet, allerdings nicht von so vielen, als dass sie jede Szene auf dem Platz aufnehmen könnten. Genügend Richtmikrofone gibt es auch nicht. Da die Schiedsrichter die angeblichen Beleidigungen nicht gehört haben und Gianluca Simeone vehement bestreitet, diese Worte benutzt zu haben, steht Aussage gegen Aussage. Simeone wurde auch nicht vom Felde verwiesen und konnte das Spiel regulär zu Ende spielen. Durch den Vermerk im Spielberichtsbogen kann der spanische Fußballverband jedoch offizielle Ermittlungen aufnehmen gegen den Sohn des langjährigen Trainers von Atlético Madrid.