Das Warten hat ein Ende: Angeführt von Doppelpacker Ermedin Demirovic hat Vizemeister VfB Stuttgart den ersten Saisonsieg geholt. Durch das 3:1 (1:1) bei Borussia Mönchengladbach tankte das Team von Trainer Sebastian Hoeneß am dritten Spieltag zudem Selbstvertrauen für den schweren Champions-League-Auftakt bei Real Madrid am Dienstag.
Nationalspieler Deniz Undav (21.) und Neuzugang Demirovic mit einem Doppelschlag (57./61.) trafen für den erst nach der Pause starken VfB. Für die Borussia markierte am 80. Geburtstag der Vereinslegende Günter Netzer der Franzose Alassane Plea (27.) den zwischenzeitlichen Ausgleich.
"Es war heute kein Zauberfußball. Aber wir waren sehr effektiv", sagte VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth und fügte an: "Jetzt geht es nach Madrid, wir fahren nicht zum Urlaub." Ein Sonderlob hatte er für seine Torschützen parat: "Schön, dass wir diese beiden Stürmer haben."
Die VfB-Fans waren schon vor dem Anstoß mit dem Kopf in Madrid. "Stuttgart international - nach all der Scheiße geht's auf die Reise", stand auf einem riesigen Spruchband. Hoeneß hatte Konzentration auf Gladbach gefordert, Gedanken an Real aber zugelassen. "Das ist ja wie der pinke Elefant, an den man nicht denken darf", so der VfB-Trainer.
Auf dem Rasen drückte zunächst aber die Borussia. Neuzugang Tim Kleindienst, der in der Vorsaison für Heidenheim drei Tore gegen den VfB erzielt hatte, scheiterte an Alexander Nübel (6.). Stuttgart befreite sich - und wurde schnell belohnt. Einen Schuss von Jamie Leweling wehrte Keeper Jonas Omlin nach vorne ab - Undav war zur Stelle. Erst am Dienstag hatte der Stürmer sein erstes Tor für die deutsche Nationalmannschaft erzielt.
"Wir wissen um unsere Stärke, wir haben unsere Chancen genutzt und die Dinger gemacht", sagte Undav bei Sky.