Die Three Lions zitterten sich trotz ihres erneut farblosen Mittelstürmers weiter. Sie sollten nicht den gleichen Fehler wie Portugal machen.
Die englische Presse ist bekanntlich nicht zimperlich. So war das Aus von Portugal und Gigastar Cristiano Ronaldo am vergangenen Freitag freilich ein gefundenes Fressen und das durchaus aus gutem Grund.
Was ein mitreißendes Duell zweier der besten Mannschaften der Welt hätte sein können, wurde zu einer bizarren Ronaldo-Show, genau wie schon Portugals Achtelfinale gegen Slowenien.
"Ronaldo wirkte verloren in seiner eigenen Traumwelt", schrieb etwa der Telegraph. Und der Guardian meinte: "Eine galaktische Schlacht, verloren im schwarzen Loch des Egos eines Mannes." The I Paper befand, Ronaldo solle um seinetwillen aus der Nationalmannschaft zurücktreten. Der 39-Jährige gefährde "seine eigene Hinterlassenschaft, weil er nicht weiß, wann Schluss ist."
Portugal zahlte am Ende den Preis für den Versuch, einen Kapitän einzubinden, der seinen Zenit überschritten hatte, und eine Mannschaft voller Weltklassetalente war dem Elfmeterschießen ausgeliefert.
Nicht mal 24 Stunden später wäre es England beinahe genauso ergangen, indem man gegen die Schweiz blind auf Harry Kane vertraute, der die Mannschaft klar ersichtlich hemmte.