An einen geregelten Betrieb ist beim BVB angesichts zahlreicher Ausfälle nicht zu denken. Immerhin: Es gibt auch Lichtblicke.
Mit Karneval hat Nuri Sahin wenig am Hut, der Festausschuss sollte ihn besser nicht für die große Prinzen-Proklamation im Goldsaal der Westfalenhallen einplanen. Und doch sehnt der Trainer von Borussia Dortmund den närrischen Sessionsstart am 11.11. geradezu herbei - denn am ersten Tag der Länderspielpause wird er von allen Verletzungssorgen erlöst.
"Wir treffen uns jeden Tag, um die entscheidenden Prozente herauszuholen, damit wir diesen Checkpoint der Pause erreichen", sagte Sahin vor dem Champions-League-Spiel gegen Sturm Graz. In das Duell mit dem österreichischen Meister und Tabellenführer muss er am Dienstag (21.00 Uhr/DAZN) erneut sein allerletztes Aufgebot schicken. Es folgt noch ein Bundesliga-Spiel in Mainz, und dann, sagte Sahin flehentlich: "Dann können wir endlich unsere Wunden lecken."
Den 81.365 Fans im selbstverständlich wieder ausverkauften Signal-Iduna-Park wird sich ein ungewohntes Bild bieten. Angesichts von sieben sicheren Ausfällen und vier weiteren Wackelkandidaten werden "auf der Bank einige Plätze frei bleiben", wie Sahin berichtete. Einige der blutjungen Spieler, mit denen er zuletzt den Kader auffüllte, hatte der Verein gar nicht erst für die Champions League gemeldet.