Der FC Bayern kassiert auf der Suche nach einem Trainer für die kommende Spielzeit einen Korb nach dem anderen. Nach Meistercoach Xabi Alonso, Bundestrainer Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick erteilte nun auch Thomas Tuchel den Münchnern eine Absage. Der Traum von Pep Guardiola, so es ihn denn gab, ist ebenfalls ausgeträumt. Welche sind nun die verbliebenen Optionen? Ein Überblick.
Nach Erfolgstrainer Alonso, der Bayer Leverkusen die Treue hält, Julian Nagelsmann, der mit der Vertragsverlängerung beim DFB eine "Entscheidung des Herzens" fällteund Ralf Rangnick, der seinen Vertrag als österreichischer Nationaltrainer (bis 2026) erfüllen und die volle Konzentration auf die Europameisterschaft im Juni und Juli in Deutschland legen will, erteilte auch Tuchel auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim der geplanten Rolle rückwärts der FCB-Bosse eine Abfuhr.
"Das ist die letzte Pressekonferenz an der Säbener Straße. Es bleibt bei der Vereinbarung von Februar. Es gab Gespräche, aber wir haben keine Einigung gefunden für eine weitere Zusammenarbeit", sagte Tuchel vor den versammelten Journalisten.
Die Entscheidung sei ihm "sehr schwer" gefallen, betonte der 50-Jährige. "Solche Erlebnisse in der Champions League schweißen dich zusammen. Auch die Art und Weise gegen Madrid. Das Feedback war die Basis, nochmal über eine 180-Grad-Wende nachzudenken. Ich werde nicht auf die Beweggründe eingehen."
Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge ärgerte sich Tuchel vor allem darüber, dass ihm von den Verantwortlichen in den Verhandlungen über eine weitere Zusammenarbeit der Eindruck vermittelt worden sei, er würde nur nerven und sei anstrengend.
Dass Sebastian Hoeneß - trotz vorhandener Ausstiegsklausel - nicht an die Säbener Straße kommt, scheint indes seit dessen Vertragsverlängerung beim VfB Stuttgart klar zu sein. Vor dem Heimspiel gegen die Bayern betonte der 41-Jährige im Rahmen der Pressekonferenz, dass er zu diesem Thema alles gesagt habe. Die entsprechende Nachfrage eines Journalisten beantwortete er schmunzelnd: "Netter Versuch."
Geschichte ist auch Unai Emery, nachdem dieser bei Aston Villa per Option vorzeitig bis 2027 verlängerte. Selbst Leipzigs Marco Rose wurde nach seinen Bayern-Ambitionen gefragt. "Ich glaube, der FC Bayern kommt ganz gut ohne Marco Rose zurecht", sagte der 47-Jährige und wünschte seinem früheren Weggefährten, FCB-Sportvorstand Max Eberl, bei der Trainersuche "alles Gute, dass er da schnell eine adäquate Lösung präsentiert, damit nicht mehr so viel spekuliert wird".
Wer bleibt nun noch, wer könnte überhaupt Tuchels Job am Saisonende übernehmen? Hier gibt es einen Überblick.