Der VfL Wolfsburg kommt in der Liga nicht in die Gänge. Nach dem Pokaltriumph gegen Dortmund gibt es wieder grauen Liga-Alltag.
Pechvogel Kamil Grabara wischte sich entkräftet durch das Gesicht, der Pole war nach seinem Patzer sichtlich enttäuscht - und er hatte Redebedarf. Noch lange nach dem Abpfiff diskutierte der Torwart des VfL Wolfsburg dieses vermaledeite Slapstick-Gegentor mit seinem Mitspieler Denis Vavro, das die Mannschaft wichtige Punkte gekostet hatte. Nach dem Pokal-Triumph gegen Borussia Dortmund sind die Wölfe wieder in der grauen Bundesliga-Realität angekommen.
"Nachdem wir im Pokal gewonnen haben, wollten wir unbedingt nachlegen", sagte Wolfsburgs Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem 1:1 (0:1) im Duell der BVB-Schrecks gegen den FC Augsburg: "Wir sind enttäuscht, dass wir es heute nicht geschafft haben, hier den Sieg zu holen."
Trotz des späten Ausgleichs stehen die Wolfsburger bei nur einem Sieg aus den vergangenen sieben Ligaspielen und kommen bei neun Punkten aus neun Partien nicht entscheidend aus dem unteren Tabellendrittel heraus. Mohamed Amoura (82.) sicherte Wolfsburg immerhin den Punktgewinn, Augsburgs Phillip Tietz (34.) hatte nach Blackout von Grabara und Vavro für die Gäste getroffen.
"Da kam 90 Minuten eigentlich nichts auf unser Tor - bis auf die eine Situation, in der Kamil und Denis sich ein Missverständnis leisten. Und dann bist du plötzlich 0:1 hinten. So ist das im Fußball manchmal. 65 Prozent Ballbesitz hilft dir nichts", sagte Hasenhüttl. Auch im fünften Liga-Heimspiel der Saison gab es keinen VfL-Sieg.