Wiesinger wehrt sich gegen Kritik

Nach drei Bundesliga-Niederlagen in Folge mehren sich im Umfeld des 1. FC Nürnberg leise Zweifel an Trainer Michael Wiesinger, der sich nun auf der Pressekonferenz vor dem 32. Spieltag wehrte.

Sportdirektor Martin Bader ist überzeugt vom Coach und sieht das Saisonziel mit der 40-Punkte-Marke erreicht.

"Wenn wir die restlichen zwei, drei Punkte holen, war das eine gute Rückrunde", so Bader. Nürnberg belegt aktuell mit 38 Zählern den 13. Tabellenplatz und wäre mit einem Heimsieg gegen Leverkusen (Sa., 15.15 Uhr im LIVE-TICKER) endgültig vor dem Abstieg gerettet.

Deshalb ist Manager Bader schon jetzt zufrieden mit Wiesingers Arbeit: "Der Klassenerhalt war sein Auftrag und der ist dann erfüllt." Eine Zusammenarbeit über das Saisonende hinaus scheint mittlerweile höchstwahrscheinlich.

Wiesinger: "Für mehr reicht es nicht"

Derweil rechtfertigte auch Wiesinger den Tabellenplatz und geißelte die überzogenen Erwartungen: "Unser Kader wurde für den Klassenerhalt zusammengestellt. Wir stehen also jetzt da, wo wir auch hingehören. Für mehr reicht es nicht."

Seine eigene Zukunftsperspektive ist für den 40-jährigen Trainer klar. "Ich glaube, dass ich bewiesen habe, dass ich Trainer in der Bundesliga sein kann", so Wiesinger.

Seit seinem Amtsantritt nach dem Abgang von Dieter Hecking zum VfL Wolfsburg im Dezember hat der Ex-Profi mit Vorbehalten zu kämpfen, er sei zu brav für das Trainergeschäft in der Bundesliga.

Bader stärkt Wiesinger

Auch Bader widersprach der Kritik am Coach: "Wiesinger passt zu unserer Vereinsphilosophie, er macht einen hervorragenden Job." Während der Club in der Hinrunde noch mehr Niederlagen als Siege aufwies, hat Wiesinger die Mannschaft seit seinem Amtsantritt konstanter gemacht.

Mit je vier Siegen und Niederlagen bei sechs Unentschieden belegt Nürnberg in der Rückrundentabelle Rang zehn.

Michael Wiesinger im Steckbrief