Hannover 96 verspielt auf den letzten Metern seine starke Hinrunde in der 2. Bundesliga. Die Niedersachsen, die Anfang November als Tabellendritter noch vom Aufstieg träumten, kamen im letzten Heimspiel des Jahres gegen den Karlsruher SC nicht über ein 2:2 (0:1) hinaus. Kellerkind Eintracht Braunschweig feierte dagegen ein seltenes Erfolgserlebnis.
Der KSC ist auf dem besten Weg, eine enttäuschende erste Saisonhälfte noch versöhnlich abzuschließen. Trotz sechs Punkten aus den letzten vier Partien ist der Abstand zur Abstiegszone aber immer noch gefährlich gering.
Ex-Nationalspieler Marcel Halstenberg sorgte für die frühe Gästeführung. Der Rückkehrer klärte zunächst, lenkte dann aber eine Hereingabe von Leon Jensen, die Budu Siwiwadse verpasste, ins eigene Tor (11.). Kurz nach der Pause erhöhte der Ex-Hannoveraner Lars Stindl nach einem kapitalen Fehler im Spielaufbau der 96er auf 2:0 (53.). Der eingewechselte Andreas Voglsammer (72.) und Sei Muroya (90.+1) retteten den Gastgebern aber noch einen Punkt.
Nach dem frühen Rückstand übernahm Hannover mehr und mehr die Spielkontrolle - und kam beinahe zum Ausgleich: Die Direktabnahme von Havard Nielsen parierte aber KSC-Torwart Patrick Drewes (33.). Doch die Gäste blieben effizienter: Igor Matanovic nahm Phil Neumann den Ball ab und schickte Stindl, der Ex-Nationalkeeper Ron-Robert Zieler keine Chance ließ.
Doch Voglsammer ließ nach Vorarbeit von Kolja Oudenne die Roten noch mal hoffen. Christopher Scott traf aber zunächst nur die Unterkante der Latte (80.). Dann war Muroya im Nachschuss erfolgreich.
Braunschweig atmet nach Sieg in Wiesbaden auf
Eintracht Braunschweig schöpft nach dem ersten Auswärtserfolg der Saison wieder Hoffnung im Abstiegskampf. Durch das 3:1 (0:1) beim Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden verkürzten die Niedersachsen als Tabellen-17. den Abstand zum Relegationsrang zumindest bis Sonntag auf fünf Punkte.
Durch ein Kopfballtor von Innenverteidiger Aleksandar Vukotic (18.) geriet Braunschweig zunächst in Rückstand. Nach der Pause drehten die Gäste aber auf. Fabio Kaufmann (48.) und der eingewechselte Rayan Philippe (56.) drehten die Partie nach dem Seitenwechsel.
Mit der Führung im Rücken war die Eintracht dann klar spielbestimmend und erhöhte durch das zweite Tor von Kaufmann (76.) auf 3:1. Zuvor war er von Robert Ivanov per Steckpass in Szene gesetzt worden.
Für Wiesbaden war es die dritte Niederlage in Folge. Zuvor hatte der Aufsteiger vier Partien nacheinander gewonnen. In der Tabelle bleiben die Hessen mit 21 Zählern zumindest bis Samstag auf Rang neun.