Machen KSC und Arminia den Aufstieg perfekt?

Martin Grabmann
10. Mai 201318:33
Torhüter Dirk Orlishausen und Karlsruhe wollen den Aufstieg am vorletzten Spieltag sicherngetty
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Am 37. Spieltag der 3. Liga können der Karlsruher SC und Arminia Bielefeld den Sprung in die Zweitklassigkeit schaffen. Der Tabellenführer benötigt lediglich einen Punkt gegen Rostock, Bielefeld muss in Osnabrück gewinnen - sollte Münster gegen Unterhaching gewinnen.

Karlsruher SC - Hansa Rostock (Sa., 13.30 Uhr)

Tabellenführer Karlsruhe empfängt am Samstag Hansa Rostock im Wildparkstadion und will dabei frühzeitig sein Saisonziel erreichen. Einen Punkt braucht der KSC aus den letzten zwei Saisonspielen, um den direkten Wiederaufstieg in die zweite Liga nach einem Jahr der Drittklassigkeit perfekt zu machen. "Wir haben alles in der Hand. Wir wollen das am Samstag in unserem Stadion klarmachen", betonte Mittelfeldspieler Gaetan Krebs im "Kicker". SPOX

Abgesehen von den verletzten Sebastian Schiek, Danny Blum und Manuel Bölstler kann Trainer Markus Kauczinski dabei auf seinen ganzen Kader zurückgreifen. Karlsruhe hat in den letzten zehn Spielen nur zweimal verloren, im eigenen Stadion holte der KSC seit der Niederlage gegen Wacker Burghausen am 22. September immer mindestens einen Punkt.

Die Gäste aus Rostock stehen allerdings ihrerseits unter Zugzwang und müssen ebenfalls noch einen Punkt holen, um den Klassenerhalt auch rechnerisch zu sichern. Trainer Marc Fascher, der zum Saisonende seinen Hut nehmen muss, zeigte sich zuversichtlich, obwohl sein zum Saisonende auslaufender Vertrag nicht verlängert wurde: "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen und wollen dies möglichst aus eigener Kraft realisieren. Deshalb werden wir auch in Karlsruhe versuchen, drei Punkte zu holen."

Neben dem Langzeitverletzten Mittelfeldspieler Ken Leemans muss Fascher auch Sebastian Pelzer und Leonhard Haas ersetzen, der angeschlagene Manfred Starke soll dagegen bis Samstag wieder einsatzfähig sein. Der namibische Nationalspieler sicherte sich zuletzt mit drei Treffern in drei Spielen einen Platz in der Stammformation.

Arminia Bielefeld - VfL Osnabrück (Sa., 13.30 Uhr)

In der Schüco-Arena kommt es am vorletzten Spieltag zum möglicherweise entscheidenden Spiel um den direkten Aufstieg, wenn Arminia Bielefeld den VfL Osnabrück empfängt. Der Tabellenzweite Bielefeld stünde bei einem Sieg als sicherer Aufsteiger fest und könnte sogar mit einem Unentschieden vorzeitig feiern, wenn Preußen Münster nicht in Unterhaching gewinnt. Osnabrück könnte dagegen mit einem Sieg an der Arminia vorbeiziehen und die endgültige Aufstiegsentscheidung auf den letzten Spieltag verlegen.

"Wir dürfen jetzt nicht am Rad drehen! Wir müssen konzentriert bleiben und unseren Job erledigen", versuchte DSC-Trainer Stefan Krämer vor dem Spiel die Gemüter zu beruhigen. Nach zuletzt vier Siegen in fünf Spielen hat Arminia alle Chancen, nach zwei Jahren in der dritten Liga wieder in die Zweitklassigkeit aufzusteigen. Dabei muss Krämer jedoch auf den rotgesperrten Fabian Klos und den verletzten Stephan Salger verzichten.

Osnabrück reist ohne Niels Hansen und Massimilian Porcello an, die sich noch im Aufbautraining befinden. Trainer Claus-Dieter Wollitz ist entschlossen, den direkten Aufstieg noch zu erreichen und sieht seine Mannschaft trotz des Dreipunkterückstands im Vorteil: "Einen Favoriten gibt es nicht. Für Arminia ist es schwieriger als für uns. Ich möchte nicht am letzten Spieltag nach Burghausen müssen. Die schenken nichts ab, sowas gibt es nicht mehr."

SpVgg Unterhaching - Preußen Münster (Sa., 13.30 Uhr)

Für Unterhaching geht es zwei Spieltage vor Saisonende um nichts mehr, aber irgendwie steckt die Mannschaft von Trainer Claus Schromm trotzdem mitten im Aufstiegskampf der dritten Liga. Preußen Münster hat als Viertplatzierter vor allem durch das direkte Duell zwischen Arminia Bielefeld und dem VfL Osnabrück die große Chance, mit einem Sieg doch noch zumindest den Relegationsplatz zu erreichen.

Unterhaching ist das Zünglein an der Waage und für Münster bislang kein gutes Pflaster. In zwei Pflichtspielen im Sportpark Unterhaching unterlagen die Preußen zweimal, auch zuhause kamen die Westfalen nicht über ein Unentschieden hinaus. Diese Serie zu halten wird für viele Hachinger das große Ziel sein, bevor sie sich einen neuen Verein suchen müssen. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten muss die Mannschaft umgebaut werden, verriet Teamchef Manuel Baum dem "Münchener Wochenanzeiger": "Wir werden in der neuen Saison einen noch jüngeren Kader stellen."

Münster wird darauf allerdings keine Rücksicht nehmen können, wenn sie ohne Simon Scherder und Kevin Schöneberg nach Bayern reisen. Bei Preußen wollen die Verantwortlichen alles dafür tun, auch bei der Partie am letzten Spieltag gegen Babelsberg noch im Aufstiegsrennen zu sein. "Mit einem Sieg in Unterhaching können wir die Konstellation eines absoluten Endspiels erreichen, das gilt für Münster im Aufstiegskampf wie für Babelsberg im Abstiegskampf", betonte Sportvorstand Carsten Gockel in den "Westfälischen Nachrichten".

1. FC Saarbrücken - 1. FC Heidenheim 1846 (Sa., 13.30 Uhr)

Der 1. FC Saarbrücken hat im Mittelfeld der Liga keine Chancen auf den Aufstieg mehr, könnte dem 1. FC Heidenheim 1846 aber eine Woche vor Saisonende alle Hoffnungen rauben. Nach dem Gewinn des Saarlandpokals und der damit verbundenen Qualifikation für den DFB-Pokal hat die Mannschaft von Trainer Jürgen Luginger außerdem die Gelegenheit, sich angemessen von den Fans zu verabschieden, bevor es in die Sommerpause geht.

Eine große Feier gab es unter der Woche aus Gründen der Fairness nicht, wie Lukas Kohler in der "Saarbrücker Zeitung" betonte: "Denn am Samstag spielen wir gegen den 1. FC Heidenheim. Und für den geht es ja noch um was." Saarbrücken tritt gegen Heidenheim ohne die verletzten Benedikt Fernandez, Tim Knipping, Tim Kruse, Ufuk Özbek und Markus Hayer an.

Auf der Gegenseite fehlen Heidenheim-Trainer Frank Schmidt Erol Sabanov und Patrick Mayer. Trotz der zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und fünf Punkten auf den ersten direkten Aufstiegsplatz glaubt Schmidt auch noch an die Chance seiner Mannschaft, nachdem sie zuletzt gegen Borussia Dortmund II nur einen Punkt geholt hat. "Man muss dran glauben, dann ist alles möglich", betonte der 39-Jährige. Heidenheim hat seit Februar kein Spiel mehr verloren, spielte in den letzten fünf Partien aber dreimal Unentschieden. Am Samstag könnte das bedeuten, dass der Aufstieg auch rechnerisch nicht mehr möglich ist.

Die Tabelle der 3. Liga