Die Korrekturen

SPOX
04. November 201300:05
Muss sich etwas überlegen: Pep Guardiolagetty
Werbung

Der FC Bayern und Bayer Leverkusen müssen vor dem "Rückrunden-Start" der Champions-League-Gruppenphase ein paar Änderungen vornehmen, um wieder in Fahrt zu kommen. Bei Borussia Dortmund gibt's nur gute Nachrichten und auf Schalke melden sich ein paar Vergessene. Die letzten Infos vor dem Champions-League-Spieltag (Di. und Mi. ab 20.30 Uhr im LIVE-TICKER) von den deutschen Klubs.

FC Bayern München

Der 3. Spieltag: Zwei-Klassen-Gesellschaft in der hochdekorierten Champions League - anders kann das 5:0 des FC Bayern gegen Viktoria Pilsen nicht zusammengefasst werden. 22:0-Torversuche in 90 Minuten, dazu über 70 Prozent Ballbesitz gegen einen Gegner, der völlig überfordert mit dem "besten Verein der Welt war", wie Pilsen-Abwehrchef Roman Hubnik hinterher zum Ausdruck brachte. Trainer Pavel Vrba konnte dem Ganzen doch etwas Gutes abgewinnen: "Meine Mannschaft kann sich einiges abschauen."

Die Wochen danach: Zwei Bundesliga-Siege an zwei Spieltagen mit fünf Toren - das liest sich doch ganz ordentlich, aber "ganz ordentlich" waren die Leistungen des FC Bayern in diesen 180 Minuten nicht immer. Beim 3:2 gegen Hertha BSC musste Pep Guardiola hinterher die Berliner zum "besten Gegner, gegen den wir gespielt haben" erklären. Um dann nach dem 2:1 in Hoffenheim zu verkünden, dass er "sein "Konzept korrigieren" muss. Der FC Bayern ist in drei Bundesliga-Spielen in Folge in Rückstand geraten und danach nur beschwerlich zurückgekommen. Guardiola muss jetzt analysieren, warum. SPOX

Was sonst passierte: Die Bayern hatten mal eine komplette Woche frei - ohne Spiel, nur Training. "Die Spieler brauchen mal diese Ruhe", freute sich Guardiola. Ansonsten feierte David Alaba die Wahl zum Sportler des Jahres in Österreichs: Der erste Fußballer seit 1997, Toni Polster war's damals, dem diese Jahre im Alpenland zu Teil wurde. Inzwischen auch eine News wert: Während Thiago Alcantara erste Gehversuche im Lauftraining absolviert, hat sich nur Claudio Pizarro verletzt.

FC Bayern München: Die Korrekturen des Pep

Bayer Leverkusen: Bauchmscherzen und gute Nachrichten

Borussia Dortmund: Das schwarzgelbe Lenkrad

FC Schalke 04: Kellers Ideen und die Rückkehr

Bayer Leverkusen

Der 3. Spieltag: Auch wenn Mircea Lucescu, Trainer von Schachtjor Donezk, hinterher eine Verschwörung der UEFA hinter der 0:4-Pleite sah, war es doch genau so, wie es Sami Hyypiä richtig formulierte: "Wir haben besser gespielt als Schachtjor, deshalb haben wir gewonnen." Und zwar 4:0 gegen einen Geheimfavoriten der Champions League. In der engen Gruppe A ist damit alles offen, aber Bayer hat gezeigt, dass es auch auf höchster Ebene den Kampf gegen diie starke Konkurrenz aufnehmen kann. Und: Stefan Kießling kann auch Champions League - seine ersten beiden Tore. SPOX

Die Wochen danach: Zuhause gegen Augsburg, auswärts in Braunschweig: Der Doppelpack zwischen zwei Champions-League-Spieltagen hätte auf dem Papier heftiger aussehen können, aber Bayer offenbarte ausgerechnet in diesen Spielen die größten Probleme in der bisherigen Saison. Gegen Augsburg fiel das Sieg-Tor Emre Cans erst in der 83. Minute. In Braunschweig setzte es dann gar die zweite Saisonpleite. Trainer Sami Hyypiä rotierte auf mehreren Positionen - das Vertrauen in die zweite Reihe blieb ohne Gegenleistung. Auch in Leverkusen bedarf es wohl nach der einen oder anderen Korrektur.

Was sonst passierte: Der DFB sprach Bayer den Sieg in Hoffenheim endgültig zu. Keine Wiederholung nach dem Phantom-Tor! In Leverkusen war man dann auch froh, dass dieses Thema endgültig zu den Akten gelegt wurden konnte. Wichtig auch die Vertragsverlängerung von Lars Bender - bis in die Ewigkeit. Erst einmal.

FC Bayern München: Die Korrekturen des Pep

Bayer Leverkusen: Bauchmscherzen und gute Nachrichten

Borussia Dortmund: Das schwarzgelbe Lenkrad

FC Schalke 04: Kellers Ideen und die Rückkehr

Borussia Dortmund

Der 3. Spieltag: Es war ein Spiel, das am Ende auch Unentschieden hätte enden können und keiner hätte sich beschwert. Halbzeit 1: Dortmund anfangs stark, dann übernahm Arsenal das Kommando. Halbzeit 2: Dortmund anfangs stark, dann übernahm Arsenal das Kommando. Mit dem feinen Unterschied, dass Dortmund am Ende noch einen Konter auspackte, der zum Sieg führte. Jedenfalls bestätigte der 2:1-Sieg des BVB, dass die Schwarz-Gelben längst eine wichtige Nummer in Fußball-Europa geworden sind und dass der Champions-League-Run im Jahr zuvor kein Zufall war.

Die Wochen danach: In der Bundesliga gab es für den BVB zwei eindrucksvolle Siege: Zunächst auf Schalke im Revier-Derby, das 3:1 gewonnen wurde und von Dortmund nach Belieben gestaltet wurde. Danach das 6:1 gegen den VfB Stuttgart, das bis dahin unter Thomas Schneider noch ungeschlagen war. Aber manchmal gibt es halt nicht "ungeschlagen", sondern "noch nicht gegen uns gespielt". Und genau das präsentierte der BVB, der wie aus einem Guss spielte. Und Robert Lewandowski hat auch schon wieder neun Tore.

Was sonst passierte: Wichtigste Nachricht überhaupt: Jürgen Klopp und seine Assistenten Zeljko Buvac und Peter Krawietz verlängerten ihre Verträge bis 2018. Wer den Dortmunder Trainer holen wollte, und da gab es wohl den einen oder anderen Kandidaten, muss sich also noch etwas gedulden. Derweil soll nicht nur Klopp bleiben, sondern auch Nuri Sahin. Der Klub erwägt den endgültigen Kauf des wiedererstarkten Türken, der von Real Madrid nur ausgeliehen ist. Michael Zorc sagt: "Wir haben die Hand am Lenkrad." Nicht nur im Fall Sahin, wie man sieht.

FC Bayern München: Die Korrekturen des Pep

Bayer Leverkusen: Bauchmscherzen und gute Nachrichten

Borussia Dortmund: Das schwarzgelbe Lenkrad

FC Schalke 04: Kellers Ideen und die Rückkehr

FC Schalke 04

Der 3. Spieltag: Mit Christian Clemens, Max Meyer und Stoß-Stürmer Kevin-Prince Boateng gegen das Chelsea von Jose Mourinho. Die gut gemeinten Pläne Jens Kellers gingen nicht auf und schon gar nicht der Versuch, Boateng ganz vorne zu bringen. Was gegen Basel funktionierte, war gegen Terry und Ivanovic keine gute Idee. Boateng war ohnehin erst wieder zurück nach zweiwöchiger Pause und kaum auf Wettkampfpraxis-Niveau - dann sollte er gegen die heftigste Wand Europas antreten. 0:3 verlor Schalke, zahlte viel Lehrgeld und muss nun ein Auge auf Basel haben.

Die Wochen danach: Ein Revierderby die Bühne für eine Wiedergutmachung? Besser. Geht. Es. Nicht. Natürlich muss man dann die Theorie auch in die Praxis umwandeln. Aber: Schalke verlor auch gegen Dortmund mit 1:3, weil Kellers Ideen auch gegen Dortmund nicht von Erfolg gekrönt wurden. Und wie so oft: Das Gastspiel in Berlin, das eine Woche zuvor noch den FC Bayern das Fürchten lehrte, war wieder eine Do-or-Die-Veranstaltung: Schalke gewann - wie sagt man so schön - schmutzig mit 2:0 und hat die Wende gepackt.

Was sonst passierte: Ein bisschen Hoffnung bei den vielen Verletzten: Klaas-Jan Huntelaar postete auf Instagram, dass die Fäden auf seinem lädierten Knie gezogen wurden. Jefferson Farfan und Chinedu Obasi absolvierten derweil Sondereinheiten, um bald wieder zurückzukommen. Und aus der Kategorie "gibt's ja nur auf Schalke": Der Klub holte die Überreste von Adolf Urban aus Russland nach Gelsenkirchen, um am 20. November "feierlich" auf dem Schalke-Friedhof beerdigt zu werden. Der Mitbegründer des legendären Schalker Kreisel findet nun endgültig seine letzte Ruhe.

FC Bayern München: Die Korrekturen des Pep

Bayer Leverkusen: Bauchmscherzen und gute Nachrichten

Borussia Dortmund: Das schwarzgelbe Lenkrad

FC Schalke 04: Kellers Ideen und die Rückkehr