Vereinsikone Paolo Maldini und die AC Mailand gehen getrennte Weg. Der 54-Jährige, der von 1985 bis 2009 für Milan spielte und seit 2019 als Technischer Direktor arbeitete, verlässt den Klub. Das gaben die Rossoneri am Dienstag bekannt.
Zuvor hatte die Gazzetta dello Sport über die Trennung berichtet, auch Sportdirektor Frederic Massara müsse gehen. Diese Entscheidung bestätigte Milan zunächst nicht.
Die Zusammenarbeit mit Maldini wurde mit Wirkung zum 5. Juni beendet. "Wir danken ihm für seine jahrelangen Dienste in dieser Rolle, die zur Rückkehr in die Champions League und zum Gewinn des Scudetto 2021/22 beigetragen haben", hieß es in der Mitteilung.
Dem Schritt vorausgegangen war ein Treffen mit Klubbesitzer Gerry Cardinale, Geschäftsführer von Milan-Mehrheitsaktionär RedBird. Dabei sei es in der Bewertung der vergangenen Saison zu Meinungsverschiedenheiten gekommen. Der Titelverteidiger hatte die Spielzeit auf Rang vier beendet und in der Königsklasse das Halbfinale erreicht.
Eigentümer Cardinale ist dennoch sowohl mit dem Saisonverlauf als auch mit den Investitionen des vergangenen Sommers unzufrieden. Neuzugänge wie Charles De Ketelaere und Divock Origi hätten trotz hoher Ausgaben nicht die erhofften Resultate gebracht, so die Gazzetta.
Maldini ist bei den Milan-Fans äußerst beliebt. Der Rekordspieler des Vereins gewann als Spieler zweimal den Europapokal der Landesmeister und dreimal den Nachfolge-Wettbewerb Champions League.
Coach Stefano Pioli bliebt an Bord. Erwartet wird, dass der Trainer bei Transfers künftig mehr Mitspracherecht erhalten wird. "Wenn wir konkurrenzfähig sein wollen, um die Meisterschaft zu gewinnen und das Halbfinale der Champions League zu erreichen, ist es klar, dass die Mannschaft verbessert werden muss", hatte Pioli kürzlich gesagt.