Seine Leidenszeit war lang, aber mit einem starken Auftritt im DFB-Pokal hat sich Lukas Sinkiewicz bei Bayer Leverkusen zurückgemeldet.
Vor dem Rückrundenstart verriet der Innenverteidiger im Interview Bayers Ziele in der Bundesliga, offenbarte seine persönlichen Ambitionen und sprach darüber, was im DFB-Pokal noch möglich ist.
Frage: Herr Sinkiewicz, Sie haben heute Ihr erstes Pflichtspiel nach langer Verletzungspause absolviert. Wie war das?
Lukas Sinkiewicz: Es hat mich natürlich sehr gefreut, endlich wieder dabei zu sein. Für mich ist es wichtig zu spielen, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Ich bin froh, dass ich 90 Minuten spielen konnte.
Frage: Wann haben Sie erfahren, dass Sie spielen werden?
Sinkiewicz: Erst heute in der Mannschaftsbesprechung.
Frage: Was hat der Trainer gesagt?
Sinkiewicz: Er sagte, dass ich eine gute Vorbereitung gespielt habe und heute mein erstes Pflichtspiel machen dürfte. Ich hatte heute richtig Spaß.
Frage: Und die Leistung stimmte auch. Wie stehen Ihre Chancen auf einen Einsatz im nächsten Bundesligaspiel?
Sinkiewicz: Das muss man abwarten. Ich komme aus einer langen Verletzungspause. Aber die Saison ist ja noch lang.
Frage: Was sagt denn Ihr Körper momentan?
Sinkiewicz: Noch fühle ich mich gut (lacht). Ich muss schauen, wie schnell ich mich erhole.
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Frage: Gibt es jetzt einen neuen Konkurrenzkampf der Innenverteidiger? Es war schon etwas überraschend, dass Sie den Vorzug vor Henrique bekommen haben.
Sinkiewicz: Ein wenig schon. Henrique hat eine gute Hinrunde gespielt und auch eine gute Vorbereitung. Aber Konkurrenz belebt ja das Geschäft. Wir brauchen im Verlauf der Saison mehrere gute Innenverteidiger. Jeder hat seine Klasse und jeder wird auch seine Einsatzzeiten bekommen. Wir wollen nächstes Jahr international spielen und dafür brauchen wir jeden Mann.
Frage: Im Gegensatz zum letzten Bundesligaspiel gegen Cottbus habt Ihr heute richtig ernst gemacht. Was war diesmal anders?
Sinkiewicz: Wir waren heute richtig heiß und wollten unbedingt ins Viertelfinale. In der ersten Halbzeit war es schon sehr überzeugend von uns, so dass wir im zweiten Durchgang einen Gang zurückschalten konnten. Insgesamt war es eine sehr souveräne Vorstellung.
Frage: Hatten Sie Cottbus nicht stärker erwartet?
Sinkiewicz: Sie haben ihre Stärken ja normalerweise in der Defensive. Aber heute waren sie wirklich nicht gut. Wir hätten locker 5:0 oder 6:0 gewinnen können.
Frage: Jetzt steht Bayer im Pokal-Viertelfinale. Wie weit geht es noch?
Sinkiewicz: Der Pokal ist der einfachste Weg, um ins internationale Geschäft zu kommen. Das muss unser Ziel sein.
Frage: Welchen Gegner hätten Sie in der nächsten Runde am liebsten?
Sinkiewicz: Egal, wenn wir nach Berlin wollen, müssen wir es mit jedem Gegner aufnehmen. Es wird natürlich nicht einfach, denn Bayern ist ja auch noch drin. Aber wir wollen den Pokal, ganz klar.
Frage: In Umfragen nach den Meisterschaftskandidaten wird Leverkusen nicht mehr so häufig genannt. Ein Fehler?
Sinkiewicz: Wer weiß. Wir müssen uns natürlich das höchste Ziel setzen. Warum sollten wir also nicht Meister werden?
Frage: Zum Rückrundenauftakt geht es nach Dortmund. Was darf man von Leverkusen erwarten?
Sinkiewicz: Wir haben heute gezeigt, dass wir gut drauf sind. So können wir sicher auch in Dortmund punkten.
Frage: Wie gefällt es Ihnen in der Arena in Düsseldorf?
Sinkiewicz: Es ist ein tolles Stadion. Der Platz ist auch besser, als vorher befürchtet wurde. Der wird in den nächsten Wochen auch noch besser. Für uns war es okay, den Fans hat es hoffentlich Spaß gemacht - und wir hoffen auf zahlreiches Kommen in der Rückrunde.
Frage: Die Atmosphäre ist aber noch ausbaufähig, oder?
Sinkiewicz: (lacht) Wieso, es hat doch heute schon gebrannt. Im Ernst, für ein Mittwochsspiel (Anm.: mit 17.000 Zuschauern) war das schon in Ordnung. Je erfolgreicher wir spielen, desto mehr Fans werden auch kommen. Da sind wir in der Pflicht. Und für das Spiel gegen Stuttgart sind wohl schon 30.000 Karten verkauft worden. Das ist schon mehr als in Leverkusen. Vielleicht kommen ja auch ein paar Düsseldorfer, um guten Fußball zu sehen.
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