Für Borna Sosa von Bundesligist VfB Stuttgart war das unerwartete Aus für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ein schwerer Schlag. "Es tut mir leid für den Jungen, das ist keine angenehme Situation. Der Prozess war sehr unglücklich, das kann man sehr kritisch sehen. Er war tief betroffen", sagte VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo.
Nach der Einbürgerung des gebürtigen Kroaten hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) laut Direktor Oliver Bierhoff die Möglichkeit einer Spielberechtigung für Deutschland prüfen lassen. Weil Sosa aber noch mit 22 Jahren für die kroatische U21 aktiv war, war ein Verbandswechsel nicht mehr möglich.
Matarazzo hat nach mehreren Gesprächen mit dem Vorlagen-König aber den Eindruck, dass dieser "mit dieser Situation gut umgehen kann. Borna ist ein sehr intelligenter Junge, der Sachen reflektieren kann. Er fokussiert sich jetzt auf das, was er hat: Gute Mannschaft, gute Saison. Er kann große Schritte auf Klubebene machen."
Dort steht für die Schwaben, deren Presserunde am Freitag von einem Feueralarm kurzfristig unterbrochen wurde, am Samstag das Gastspiel bei Borussia Mönchengladbach an. Gonzalo Castro steht wieder zur Verfügung, auch Roberto Massimo ist laut Matarazzo fit. Ungewiss ist der Einsatz von Torwart Gregor Kobel, der aber keine Rückenschmerzen mehr habe.
Sicher ausfallen werden Nicolas Gonzalez und Mateo Klimowicz, die zum Saisonfinale gegen Arminia Bielefeld zurückkehren könnten. Auch Marcin Kaminski (Quarantäne) und Momo Cisse (Knie und Magen-Darm) müssen passen. Naouirou Ahamada ist noch rotgesperrt. Dazu fehlen die Langzeitverletzten Tanguy Coulibaly, Lilian Egloff, Orel Mangala und Silas Wamangituka.