Trainer-Legende Winfried Schäfer hat den Wechsel von Marco Rose zu Borussia Dortmund kritisiert. Der BVB gründet eine Frauenmannschaft - und fängt ganz unten an. Derweil hat Trainer Edin Terzic von einem seiner Spieler geschwärmt - und Julian Weigl über seinen Abschied gesprochen. News und Gerüchte zu den Schwarzgelben gibt es hier.
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BVB: Schäfer kritisiert Rose-Wechsel
Trainer-Legende Winfried Schäfer hat sich kritisch zum Wechsel von Marco Rose von Borussia Mönchengladbach zum BVB geäußert. "Ich hätte mir gewünscht, dass er sich mehr mit der Borussia identifiziert - mit der in Mönchengladbach. Das ist bei solchen Traditionsvereinen oft wichtiger als bei anderen Klubs. Daran hätte er vielleicht denken sollen", schrieb Schäfer in einem Gastbeitrag für den kicker.
Den Zeitpunkt der Verkündung des Wechsels bezeichnete Schäfer als "unglücklich, auch wenn seine Entscheidung vielleicht schon früher gefallen ist, sie aber erst jetzt verkündet wurde". Rose verlässt die Fohlen zum Saisonende, der BVB macht von dessen Ausstiegsklausel in Höhe von fünf Millionen Euro Gebrauch. In Dortmund unterschreibt der 44-Jährige bis 2024 und kassiert nach Sport-Bild-Infos 4,5 Millionen Euro jährlich.
Kritisiert wurde Rose von den Gladbach-Anhängern zuletzt auch für die Tatsache, dass er bei der Derbyniederlage gegen den 1. FC Köln auf zahlreiche Stammspieler verzichtete. Dies sei für Schäfer "noch unglücklicher" als der Wechsel zum direkten Rivalen: "Als Trainer verstehe ich natürlich, dass er mit der Aufstellung rotieren muss. Aber gegen Köln darf er bei der herrschenden Rivalität nicht mit einer besseren Reserve an den Start gehen. Das akzeptieren die Fans nicht."
"Ich kann nachvollziehen, dass die Fans enttäuscht sind. Ich glaube nicht, dass ich jemanden umgebracht habe. Ich habe eine persönliche Entscheidung getroffen. Da gehe ich durch, weil ich Leute habe, die hinter mir stehen. Auch meine Mannschaft. Ich weiß, dass jedes Ergebnis nun besonders gewertet wird, aber darauf bin ich vorbereitet", erklärte Rose seinen Wechsel.
gettyBVB spielt ab Sommer Frauenfußball in der Kreisliga
Der BVB nimmt ab der kommenden Saison mit einer eigenen Frauenmannschaft am Spielbetrieb teil. Hierzu wurde eine Frauenabteilung gegründet. "Wir werden zur neuen Saison eine Frauen-Mannschaft in der Kreisliga A melden", bestätigte Dortmunds Geschäftsführer Carsten Cramer der Sport Bild.
"Wir wollen authentisch sein und einen Weg einschlagen, der zum BVB passt. Deshalb war es für uns keine Überlegung, die Frauen-Mannschaft eines anderen Vereins zu übernehmen oder ihm die Bundesliga-Lizenz abzukaufen. Wir wollen aus eigener Kraft etwas entwickeln und sind dabei sehr ambitioniert", erklärte Cramer weiter.
Die Frauenabteilung wird von Svenja Schlenker angeführt, als Trainer fungiert Thomas Sulewski. Außerdem unterstützen Ex-Nationalspielerin Annike Krahn und der ehemalige Bundesligaspieler Christian Timm das Projekt mit ihrem Know-How. Das Ziel sei es, in zehn Jahren in der Bundesliga zu spielen. Dafür wären sechs Aufstiege nötig.
Terzic über Guerreiro: "Herausragende Fähigkeiten"
Der aktuelle BVB-Coach Edin Terzic hat von seinem Spieler Raphael Guerreiro geschwärmt: "Rapha hat herausragende Fähigkeiten am Ball, er kann enge Situationen technisch sehr gut lösen, hat immer eine gute Idee", sagte er dem kicker.
Der zumeist als offensiver Linksverteidiger eingesetzte Portugiese glänzte zuletzt auch in ungewohnter Rolle in der Zentrale, bereits neun Tore bereitete er in der laufenden Bundesligasaison vor. "Für mich ist er ein Spielmacher. Ich würde ihn gerne im Mittelfeld als Achter oder Zehner sehen", erklärte auch Mitspieler Thomas Meunier.
"Die Rolle als Spielmacher bezieht sich häufig auf das Zentrum, aber wenn man Raphas Rolle bei uns in der Mannschaft betrachtet, ist er unser Spielmacher auf der Außenverteidigerposition", ergänzte Terzic. "Wir haben ihn während des Spiels schon ins Zentrum gezogen."
Guerreiro erklärte zuletzt im Interview mit bundesliga.com, dass er sich unter Terzic nicht mehr so offensiv einschalten dürfe wie unter dessen Vorgängern: "Der neue Trainer will nicht, dass ich von meiner Position weg und ins Mittelfeld gehe. Das ist schon manchmal hart, wenn ich sehe, dass im Spiel nichts vorangeht. Ich habe einen starken Offensivdrang und will Pässe in die gefährlichen Zonen spielen, um Lücken zu finden."
gettyBVB: Weigl erklärt Wechsel nach Lissabon
Ex-BVB-Spieler Julian Weigl hat über seinen Abgang aus Dortmund gesprochen und den Wechsel vor gut einem Jahr zu Benfica Lissabon auch mit Unzufriedenheit über seine Einsätze in der Abwehrzentrale begründet.
"Zu dem Zeitpunkt war mir das Wichtigste, dass ich auf meiner Position spielen werde, egal, wo ich hingehe, weil ich bei Borussia Dortmund zu der Zeit eigentlich nur noch in der Verteidigung gespielt habe", sagte Weigl in seinem Podcast Kein Interview. Im Mittelfeld "fühle ich mich am wohlsten und kann einer Mannschaft am meisten geben".
Aufgrund von Verletzungsproblemen setzte Lucien Favre Weigl vor dessen Abschied aus Dortmund immer wieder in der Innenverteidigung ein, wo der Ex-Löwe ordentliche Leistungen zeigte. Wichtig war es ihm beim Wechsel, sich für einen "großen Klub" zu entscheiden, "auf dem ein Fokus liegt, der auch eine Historie hat und eine große Fankultur".
Benfica zahlte für Weigl 20 Millionen Euro, derzeit befinde sich der 25-Jährige "nicht auf Vereinssuche". Nach Problemen zum Saisonstart zählt Weigl seit Dezember beim Tabellenvierten zum Stammpersonal.
BVB-Quartett vor Rückkehr gegen Bielefeld
Der BVB kann im Kampf um die Champions-League-Quali auf ein Rückkehrer-Quartett setzen. Torhüter Roman Bürki, Thorgan Hazard, Dan-Axel Zagadou und Lukasz Piszczek sind für das Heimspiel gegen Arminia Bielefeld am Samstag (15.30 Uhr im LIVETICKER) eine Option. "Sie hatten alle eine gute Trainingswoche", sagte Trainer Edin Terzic.
Trotz des harten Programms mit vier Spielen in den kommenden elf Tagen wird Terzic gegen den Aufsteiger die "beste Mannschaft auf den Platz schicken". Bielefeld würde immer "mutigen Fußball spielen", so der BVB-Coach: "Wir müssen sie in ihrem mutigen Auftreten stoppen." In unserem Tagesticker vom Donnerstag gibt es weitere Aussagen der Pressekonferenz.
BVB: Die kommenden Gegner
Datum | Uhrzeit | Wettbewerb | Gegner |
27. Februar | 15.30 Uhr | Bundesliga | Arminia Bielefeld (H) |
2. März | 20.45 Uhr | DFB-Pokal | Borussia Mönchengladbach (A) |
6. März | 18.30 Uhr | Bundesliga | FC Bayern München (A) |