Der Rechtsstreit zwischen Cardiff City und dem FC Nantes nimmt kein Ende. Über vier Jahre nach dem tragischen Unfalltod des argentinischen Stürmers Emiliano Sala fordert der walisische Klub nun über 120 Millionen Euro Schadenersatz. Das berichtet L'Équipe.
Sala war am 21. Januar 2019 bei einem Flugzeugabsturz vor der englischen Küste ums Leben gekommen: Der argentinische Stürmer war im Begriff, für eine Ablösesumme von 17 Millionen Euro vom FC Nantes nach Cardiff zu wechseln.
Nun tobt ein Rechtsstreit: Die Waliser, die in der gleichen Saison abgestiegen waren, fordern nun eine entsprechende Entschädigung vor Gericht. Dabei soll der Klub den Daten-Analysten "Analytics FC" engagiert haben, um die Wahrscheinlichkeit eines Klassenerhalts zu ermitteln, wäre es nicht zum tragischen Unfall gekommen.
Vom französischen Rechts- und Finanzexperten Maurice Nussenbaum wird der Schaden auf 120,2 Millionen Euro geschätzt. Inbegriffen sind darin der Verlust des Spielers, der darauffolgende Abstieg und der Ansehensverlust des Klubs.
Laut L'Equipe hat der FC Nantes die "gerichtliche Unerbittlichkeit" der Waliser scharf kritisiert - und seinerseits eine Gegenklage angestrengt. Diese soll auf dem "ideellen Schaden" basieren, der ihnen durch Cardiff zugefügt wurde. Angeblich werde eine Geldstrafe gefordert.