Der frühere Bundesliga-Profi Chinedu Obasi erhebt schwere Vorwürfe gegen den nigerianischen Fußballverband NFF. Wie der 33-Jährige am Sonntag auf seinen Social-Media-Kanälen behauptete, habe der Verband für seine Nominierung zur Weltmeisterschaft 2014 Geld von ihm verlangt.
"Ich hätte eigentlich 2014 bei der Weltmeisterschaft dabei sein müssen. Ich habe mit Schalke in der Champions League gespielt, alles lief gut. Am Ende der Saison erhielt ich für die WM-Vorbereitung eine Einladung zu Freundschaftsspielen in Südafrika", schrieb der frühere Schalker und Hoffenheimer: "Zwei Tage vor Erscheinen der endgültigen Liste wurde ich gebeten, etwas Geld zu zahlen, wenn ich im Team sein wollte", fügte er hinzu.
Obasi verweigerte nach eigener Aussage die Zahlung und gehörte schließlich nicht zum WM-Aufgebot. Der damalige Assistenzcoach Valere Houdonou bestreitet diese Vorgehensweise. "Er hat es nicht in den Kader geschafft, weil er keinen anderen aus der Mannschaft verdrängen konnte", sagte Houdonou. Mit Spielern wie Peter Odemwingie und Ahmed Musa sei die Konkurrenz für Obasi einfach zu groß gewesen.
Die nigerianischen Antikorruptionsbehörden ermitteln bereits seit längerer Zeit gegen hochrangige NFF-Funktionäre. Unter anderem Präsident Amaju Pinnick muss sich wegen ähnlicher, ebenfalls schwerwiegender Anschuldigungen verantworten.