Die Fußballprofis der chinesischen Super League haben am Montag nach 70 Tagen ihre Corona-Blase verlassen. Trainer, Spieler und Betreuer hatten seit Mitte Juli in abgeschotteten Hotels gelebt und ihre Familien und Freunde nicht mehr gesehen.
Nur für Spiele und Trainingseinheiten durften die Akteure vor die Tür gehen. "Am Anfang habe ich gedacht: Zehn Wochen im Hotel, das wird hart. Aber rückblickend ging die Zeit doch ziemlich schnell vorbei", sagte der einstige Barca-Star Giovanni van Bronckhorst, der seit Januar Guangzhou R&F trainiert.
Die 16 Mannschaften aus der Eliteliga waren während der Saison in zwei Achter-Gruppen aufgeteilt. Eine Basis befand sich in Dalian im Nordosten des Landes, die zweite in Suzhou nahe Shanghai. Insgesamt lebten 1870 Personen in der "Fußball-Blase", zu einer Infektion kam es nicht.
Am 16. Oktober beginnt die zweite Saisonphase, erneut in Suzhou and Dalian. Dann müssen auch alle Spieler erneut ins Hotel. In Dalian führt der von Fabio Cannavaro trainierte Titelverteidiger Guangzhou Evergrande die Tabelle an, in Suzhou liegt Shanghai SIPG vorne. Zuletzt war auch wieder eine kleine Anzahl an Fans im Stadion erlaubt.
Die Liga war Ende Juli mit 154 Tagen Verspätung gestartet. Die Saison in der ersten Liga hätte eigentlich am 22. Februar beginnen sollen, nach dem Corona-Ausbruch in Wuhan wurde der Start kurzfristig verschoben.