Der scheidende Trainer Christian Streich vom Bundesligisten SC Freiburg hat die Schuld für das 1:4 (0:3) gegen RB Leipzig komplett auf sich kommen.
"Ich habe personell und taktisch die vollständig falsche Herangehensweise gewählt. Ich habe es total falsch gemacht", sagte der 58-Jährige nach der Pleite am 28. Spieltag: "Ich bin sehr, sehr enttäuscht über das Ergebnis - aber vor allem über mich."
Amadou Haidara nach 62 Sekunden, Lois Openda (18./44.) und Benjamin Sesko (54.) trafen für die Leipziger. Die Freiburger warten seit fünf Heimspielen auf einen Dreier - auch weil Lucas Höler einen Strafstoß vergab (41.). Das Tor des eingewechselten Vincenzo Grifo (59.) vor 33.200 Zuschauern war zu wenig.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs änderte Streich seine Taktik. Er brachte unter anderem Grifo und stellte in der Abwehr von einer Dreier- auf eine Viererkette um. Das zeigte Wirkung, in der zweiten Hälfte agierte der SC deutlich besser. "Wir müssen in Klausur gehen", sagte Streich mit Blick auf das kommende Spiel bei Schlusslicht Darmstadt 98.
Für Streich war es das erste Heimspiel seit seinem angekündigten Abschied zum Saisonende. Der Coach wird ab der kommenden Saison durch Ex-Kapitän Julian Schuster ersetzt. Den Auftakt seiner Abschiedstournee hatte Streich am vergangenen Spieltag bei Borussia Mönchengladbach gewonnen (3:0).
Streichs Gegenüber Marco Rose hatte eine Flasche Rotwein aus Österreich als Präsent für den SC-Trainer dabei. "Es ist mein Lieblingswein", sagte Rose kurz vor dem Anpfiff bei Sky: "Er ist sicherlich ein Typ und ein Trainer, der der Bundesliga fehlen wird."