Mit Vollgas-Fußball und einem spektakulären Vinicius Jr. ist Brasilien durch einen 4:1 (3:0)-Sieg über Paraguay in der Copa America angekommen. Der Selecao reicht nun ein Remis im abschließenden Gruppenspiel gegen Kolumbien zum Einzug in die Runde der letzten Acht. Kolumbien hatte zuvor bereits sein Viertelfinal-Ticket mit einem 3:0 (1:0) gegen Costa Rica, das Brasilien mit einem 0:0 zum Auftakt geärgert hatte, gelöst.
Bei 42 Grad Außentemperatur und 21 Grad im hypermodernen und klimatisierten Allegiant Stadium von Las Vegas zeigte sich Brasilien von Beginn an spielfreudig, bekam den Ball aber zunächst nicht im Tor unter. Lucas Paqueta (31.) verschoss einen Handelfmeter, dann erlöste Real Madrids Champions-League-Held Vinicius Jr. (35.) auf Pass von Paqueta den Favoriten mit dem ersten Turniertor.
"Heute habe ich eine Partie auf dem Niveau des Spielers hingelegt, der ich bin", sagte der überragende Vinicius Jr. nach dem Spiel glücklich. Im mit 46.939 Zuschauern nur zu drei Vierteln gefüllten Stadion erhöhte erst Savinho (43.), dann legte "Vini" nach (45.+5) und machte schon vor der Pause alles klar.
Paqueta (65.) verwandelte den zweiten Handelfmeter des Tages, zwischenzeitlich hatte der ehemalige Hertha-Spieler Omar Alderete (48.) verkürzt. Paraguays Adrian Cubas (81.) setzte mit seiner Roten Karte wegen Nachtretens den unrühmlichen Schlusspunkt.
In Phoenix brachte Costa Ricas Schlussmann Patrick Sequeira mit einem Foul am ehemaligen Bundesligaprofi Jhon Cordoba Kolumbien praktisch auf die Siegerstraße. Den fälligen Elfmeter verwandelte Luis Diaz vom FC Liverpool (31.). Davinson Sanchez (59.) und Cordoba (62.) machten den zehnten Sieg in Folge, derzeit die beste Serie im Weltfußball, perfekt.