Olympique Lyon droht die Versetzung in die Ligue 2. Der Besitzer, John Textor, hat nun zum Rundumschlag ausgeholt.
Den siebenmaligen französischen Meister Olympique Lyon plagen große finanzielle Probleme. Nun droht der Zwangsabstieg in die Ligue 2. Besitzer John Textor hat jetzt deutliche Worte gegen die Kritiker des Klubs gefunden.
Der US-Amerikaner sagte auf einer Pressekonferenz: "Ich bin zuversichtlich, was unsere Zahlen angeht. Ich kann mich nie darauf verlassen, wie eine Regulierungsbehörde diese Dinge beurteilt. Ich glaube, dass die DNCG (die französische Finanzaufsichtsbehörde, Anm.d.Red.) unabhängig von dem Druck ist, den Sie sehen. Wir haben eine Menge Feinde, im Vorstand der Direktoren, in der Liga, einen großen Klub aus Katar."
Textor äußerte sich nach der Anhörung in Paris dennoch optimistisch: Er mache sich "überhaupt keine Sorgen". Der Klub teilte mit: "Wir werden in den kommenden Monaten mehrere hundert Millionen Euro einsammeln."
Angesichts der von Lyon gemeldeten Schulden in Höhe von 463,8 Millionen Euro hat die DNCG den Klub mit einem vorläufigen Abstieg aus der Ligue 1, einem Transferverbot und der Überwachung der Gehälter belegt. Außerdem wird der Tabellenfünfte provisorisch zum Saisonende in die zweite Liga versetzt. Das heißt: Sollte sich die finanzielle Situation nicht deutlich bis zum Ende der Spielzeit verbessern, wäre der Abstieg besiegelt.
Harte Attacke von französischem Traditionsverein auf PSG
Mit dem Klub aus Katar meinte Textor freilich das vom Wüstenstaat seit Jahren ausgiebig alimentierte Paris Saint-Germain.
Berichten zufolge könnte sich Lyon noch vor dem Abstieg in die Ligue 2 retten, wenn sie Spieler abgeben und Textor, dessen Eagle Football Group 87,7 Prozent der französischen Mannschaft besitzt, seine 45-prozentige Beteiligung an Crystal Palace verkauft. TalkSPORT behauptet, dass OL rund 100 Millionen Euro an Einnahmen benötigt, um diesen Strafen zu entgehen.
Lyon, das in der Ligue 1 auf dem fünften Platz liegt, muss also schnell Geld auftreiben und dürfte im Winter-Transferfenster einige Spieler verkaufen. Berichten zufolge könnten wertvolle Spieler wie Rayan Cherki und Malick Fofana den Verein verlassen, um die nötigen Mittel aufzubringen.