Ein Jahr nach dem EM-Höhenflug sind die deutschen Fußballerinnen in der WM-Vorrunde krachend gescheitert. Das 1:1 gegen Außenseiter Südkorea im abschließenden Gruppenspiel war zu wenig.
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Martina Voss-Tecklenburg saß tief enttäuscht und mutterseelenallein auf der Trainerbank, ihre Spielerinnen heulten nach der Blamage von Brisbane hemmungslos. Das historische Vorrunden-Aus bei der WM in Australien und Neuseeland versetzte Kapitänin Alexandra Popp und Co. in Schockstarre, das krachende Scheitern nur ein Jahr nach dem EM-Höhenflug sorgte für Trauer, Wut und Ratlosigkeit.
"Das war nicht unser Anspruch", brachte Popp nach dem 1:1 (1:1) im abschließenden Gruppenspiel gegen den großen Außenseiter Südkorea, das nach dem überraschenden Sieg von Marokko gegen Kolumbien (1:0) zu wenig war, mühsam hervor. "Ich kann nicht verstehen, was hier gerade abgeht", bekannte sie in der Stunde des Schmerzes ehrlich. Ihr viertes Turniertor (42.) reichte nach dem schnellen Schock durch Sohyun Cho (6.) nicht aus. Die eigene Zukunft ließ die 32-Jährige offen.
Die sichtlich mitgenommene Voss-Tecklenburg zeigte sich selbstkritisch. "Wir haben zweimal ein Ergebnis erzielt, das nicht ausreicht. Dem müssen wir uns stellen - und das in erster Linie in meiner Person", sagte die Bundestrainerin im ZDF und betonte: "Ich stelle mich jetzt in erster Linie vor die Mannschaft."
Voss-Tecklenburg besitzt noch einen Vertrag bis 2025. An ihre Zukunft wollte die 55-Jährige im Brisbane Stadium aber noch nicht denken. "Ich stehe dazu, dass wir das nicht geschafft haben weiterzukommen, aber gebe mir die Möglichkeit, nicht vorschnell etwas zu sagen. Ich brauche das auch, um das verarbeiten zu können", sagte Voss-Tecklenburg.
Deutschland: Nächstes Desaster für den DFB perfekt
Statt dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) nach drei Turnier-Enttäuschungen bei der A-Nationalmannschaft der Männer und dem Gruppen-Aus der U21 bei der EM wieder einen glanzvollen Sommer zu bescheren, ist das nächste Desaster perfekt. Dabei war der zweimalige Weltmeister beim 6:0 gegen Marokko noch furios ins Turnier gestartet. Doch die Niederlage gegen Kolumbien (1:2) sorgte nach der schwachen Vorbereitung für mehr Verunsicherung, als es die Bundestrainerin und ihre Spielerinnen eingestehen wollten.
"Es ist ein bisschen surreal. Ich glaube, wir müssen es einfach jetzt noch einmal hinterfragen, ob das von uns als Einzelspielerin auch genug war", sagte Lena Oberdorf. "Wir haben es nicht auf den Platz bekommen", gestand Jule Brand.
Voss-Tecklenburg versuchte es nach der Rückkehr von Abwehrchefin Marina Hegering mit der wenig erprobten Dreierkette, das nutzten die ebenfalls ausgeschiedenen Südkoreanerinnen in der Anfangsphase gegen eine nervöse DFB-Auswahl eiskalt aus. "Wir verteidigen es nicht gut", kritisierte Oberdorf.
Auch das Offensivspiel lahmte wie schon gegen Kolumbien. Die Idee war, mit Flanken gegen die kleineren Gegenspielerinnen zum Erfolg zu kommen. Das funktionierte vor 38.945 Zuschauern aber nur beim Ausgleich. In der Schlussphase sorgte die eingewechselte Sydney Lohmann für Gefahr, das war es aber auch. "Bis auf Lohmann hat uns Deutschland keine Probleme bereitet", sagte Südkoreas Trainer Colin Bell, der in Deutschland große Erfolge mit Frankfurt gefeiert hatte.
Bernd Neuendorf wollte zu einem möglichen Achtelfinale nach Australien reisen, den Flug kann sich der DFB-Präsident nun sparen. Über die Gründe rätselten die Protagonistinnen. "Jetzt zu sagen, woran es gelegen hat, kann ich gerade nicht, weil ich es alles noch nicht greifen kann", sagte Popp, die als einige deutsche Offensivspielerin lieferte.
Nach einem gemeinsamen Abendessen im Hotel stand für die DFB-Frauen das schmerzhafte Kofferpacken an. Am Freitag geht es viel zu früh zurück in die Heimat. Oberdorf wagte einen kurzen Blick in die Zukunft: "Fakt ist, dass wir als Team da durchgehen werden, den Fokus auf die Nations League richten und uns dann einfach für Olympia qualifizieren müssen."
gettyWM 2023: Stimmen zum Aus von Deutschland
Martina Voss-Tecklenburg (Bundestrainerin): "Wir haben heute nicht in unser Spiel gefunden. Klar haben wir Herz gezeigt und es versucht, aber nicht so viel Klares, dass du daraus das Tor machst. Wir waren nach dem 0:1 ein Stück weit geschockt. Es war eine große Verunsicherung zu spüren. Auf das Glück alleine darf man sich auch nicht verlassen. Wir haben zweimal ein Ergebnis erzielt, das nicht ausreicht. Dem müssen wir uns stellen - und das in erste Linie in meiner Person. Das ist ganz klar. Ich stehe dazu, dass wir es nicht geschafft haben weiterzukommen, aber gebe mir die Möglichkeit, nicht vorschnell etwas zu sagen. Ich brauche das auch, um das verarbeiten zu können. Ich stelle mich jetzt in erster Linie vor die Mannschaft. Ich versuche, bei mir zu bleiben, sachlich zu bleiben und in die Verantwortung zu gehen."
Alexandra Popp (Kapitänin): "Es ist noch gar nicht zu greifen. Ich weiß nicht, was ich großartig sagen soll, weil ich es noch nicht verstehen kann, was hier gerade abgeht. Keine Ahnung. Es ist mehr als schwierig, das nach einem solchen Ausscheiden zu analysieren. Das ist unmöglich. Man hat gesehen, dass es grundsätzlich holprig war über die drei Spiele. Was hier passiert ist, war natürlich nicht unser Anspruch. Jetzt zu sagen, woran es gelegen hat, kann ich gerade nicht, weil ich es alles noch nicht greifen kann."
Lena Oberdorf: "Es ist ein bisschen surreal. Ich glaube, wir müssen es einfach jetzt noch einmal hinterfragen, ob das von uns als Einzelspielerin auch genug war. Ich frage mich heute nach dem Spiel auch, ob das genug war, was ich gezeigt habe. Aber Fakt ist, dass wir als Team da durchgehen werden, den Fokus auf die Nations League richten und uns dann einfach für Olympia qualifizieren müssen."
Jule Brand: "Mir fehlen ein bisschen die Worte. Ich bin gerade sehr enttäuscht. Wir waren motiviert, hatten Bock auf das Spiel, aber haben es nicht auf den Platz bekommen. Wir waren nicht effektiv genug."
Colin Bell (Nationaltrainer Südkorea): "Ich kenne die deutsche Mannschaft in- und auswendig. Wir haben uns einiges vorgenommen. Wir als Mannschaft brauchten ein Erfolgserlebnis. Als das 1:0 gefallen ist, hat man gesehen, dass die ganze Last von uns weg war. Jeder im Stadion hat nach dem 1:1 gedacht, dass es das ist und Deutschland uns überrollt. Bis auf Sydney Lohmann hat uns Deutschland keine Probleme mehr bereitet. Ich habe nicht gewusst, dass Deutschland raus ist bis fünf Minuten nach dem Spiel. Das tut mir echt leid. Über die Hälfte meines Lebens habe ich in Deutschland verbracht. Die haben alles versucht, das muss man ihnen lassen."
Joti Chatzialexiou (Sportlicher Leiter Nationalteams): "Es ist ein gebrauchter Sommer für mich, den DFB und den gesamten deutschen Fußball. Es ist auch ein Rückschlag für den Frauenfußball, weil wir uns viel mehr vorgenommen hatten. Ich werde nach dem Spiel niemanden infrage stellen. Das ist eine Thematik, über die wir in Ruhe sprechen werden. Dazu gehöre ich, das Trainerteam und viele andere Menschen, die dazu beigetragen haben, dass wir bei der WM sind. Ich für mich persönlich will weiterkämpfen und schauen, dass es weitergeht im DFB und im deutschen Fußball."
Annalena Baerbock (Bundesaußenministerin) via Twitter: "Was für ein Drama! Manchmal steckt einfach der Wurm drin. Kopf hoch, liebe DFB-Frauen."
Deutschland vs. Südkorea: 1:1 (1:1) | |
Tore | 0:1 S.-H. Cho (6.), 1:1 Popp (42.) |
Aufstellung Deutschland | Frohms - Huth, Hendrich, Hegering, Hagel - Oberdorf, Däbritz (64. Lattwein), Brand (84. Anyomi), Bühl (64. Lohmann)- Popp, Schüller |
Aufstellung Südkorea | J.-M. Kim - H.-R. Kim, Y.-J. Lee, S.-Y. Shim - H.-J. Choo, S.-G. Jang, G.-R. Chun (63. E.-S. Park), S.-H. Cho (C.-R. Kang), S.-Y. Ji - Phair (86. M.-R. Moon), Y.-R. Choe |
Gelbe Karten | Deutschland: Hegering (90.+6.) |
Deutschland vs. Südkorea: Letztes Gruppenspiel der Frauen WM im Liveticker zum Nachlesen
Nach Abpfiff: Für heute soll es das gewesen sein. Die nächsten WM-Spiele gibt es am Samstag, dann beginn die K.o.-Phase. Wir sind dann natürlich weiter am Ball. Bis dahin!
Nach Abpfiff: So erreichen aus der Gruppe H Kolumbien und Marokko das Achtelfinale. Es muss die deutschen Damen umso mehr schmerzen, dass diese Auslosung nicht genutzt werden konnte. Die Südamerikanerinnen erden als Gruppensieger auf Jamaika treffen, Die Nordafrikanerinnen bekommen es am kommenden Dienstag mit Frankreich zu tun. Deutsche und Südkoreanerinnen werden dass dann schon von zu Hause beobachten.
Nach Abpfiff: Auch für Südkorea ist dieses 1:1 zu wenig. Immerhin verabschieden sich die Asiatinnen mit einer guten Leistung vom Turnier. Von Beginn an ging das Team von Colin Bell mutig zur Sache. Unterstützt durch die frühe Führung, machte man dem zweimaligen Weltmeister das Leben schwer. Allerdings entwickelten die Südkoreanerinnen nach der Pause keine Torgefahr mehr.
Nach Abpfiff: Welch eine Enttäuschung! Deutschland kommt im letzten WM-Gruppenspiel gegen Südkorea nicht über ein 1:1 hinaus. Erstmals überhaupt bei einer WM scheiden die DFB-Frauen bereits in der Gruppenphase aus. Dabei hatte das Turnier mit dem 6:0 gegen Marokko vielversprechend begonnen. Doch schon gegen Kolumbien fehlten dem zweifachen Weltmeister Lösungen. Das setzte sich heute fort. Ballbesitz allein hilft nicht weiter, man muss mit der Kugel auch etwas anzufangen wissen. Und in diese Hinsicht fehlte es an Qualität. Gefahr entstand nur, wenn eine Flanke in Richtung Alexandra Popp flog. Auf diese Weise hätte es neben dem Ausgleich tatsächlich noch ein, zwei weitere Tore geben können. Andere Mittel aber gab es nicht und das stellt ein ziemliches Armutszeugnis dar. In dieser Verfassung hat man in einem WM-Achtelfinale auch nichts zu suchen.
gettyDeutschland vs. Südkorea: Letztes Gruppenspiel der Frauen WM im Liveticker - 2. Halbzeit
90.+17. Und das Spiel ist aus. Deutschland scheitert in der Vorrunde.
90.+16. Mit dem Mute der Verzweiflung wirft der Vize-Europameister alles nach vorn. Doch es will nichts klappen.
90.+14. Im Parallelspiel ist Schluss, dort bleibt es beim 1:0 für Marokko! Folglich braucht Deutschland dringend ein Tor, sonst ist es vorbei.
90.+12. Und gleich noch einmal Lohmann! Auch dieser Rechtsschuss ist nicht gut genug, der ist zu hoch angesetzt und fliegt über die Querlatte.
90.+11. Bis hierhin haben die Deutschen kümmerliche fünf Torschüsse abgegeben. Jetzt probiert es Sydney Lohmann mit einem Flachschuss aus der zweiten Reihe, der das linke Eck verfehlt.
90.+10. Den noch offenen Freistoß aus zentralen 17 Metern schießt Eun-Sun Park mit dem rechten Fuß, trifft aber Teamkollegen Young-Ju Lee, die da neben der deutschen Mauer postiert ist und nicht schnell genug wegkommt.
Deutschland vs. Südkorea: Wechsel Südkorea
90.+10. Während die verletzte So-Hyun Cho vom Platz getragen wird, steht Chae-Rim Kang als Ersatz bereit.
90.+8. Erneut gibt es eine schier endlose Unterbrechung. Die südkoreanische Torschützin scheint es heftiger erwischt zu haben. Es bahnt sich ein Wechsel an. Fußball wird hier schon lange nicht mehr gespielt.
Deutschland vs. Südkorea: Gelb für Hegering
90.+6. Gerade als Marina Hegering am eigenen Sechzehenr klären will, funkt ihr die handlungsschnellere So-Hyun Cho dazwischen, ist schneller am Ball. Hegering trifft nur die Gegnerin und kassiert die Gelbe Karte.
90.+4. Durch die ständigen Unterbrechungen wirkt die Partie inzwischen vollkommen zerfahren. Jetzt liegt So-Yun Ji auf dem Rasen.
90.+3. Dann führt Jung-Mi Kim den Freistoß im eigenen Strafraum selbst aus. So schlimm also kann es dann wahrlich nicht gewesen sein.
90.+2. Jetzt schaut es schon eher nach Zeitspiel aus. Torfrau Jung-Mi Kim lässt sich nach einem vermeintlichen Zusammenprall mit Alexandra Popp behandeln.
90.+1. Soeben ist die reguläre Spielzeit abgelaufen. Neun Minuten Gnadenfrist werden den Deutschen noch eingeräumt.
89. Rasant fährt Lena Oberdorf im Zweikampf Hye-Ri Kim in die Parade. Zeitspiel ist der südkoreanischen Spielführerin nicht vorzuwerfen, die hat wirklich Probleme und muss behandelt werden.
87. Einen wirklichen Plan gibt es bei den Deutschen nicht. Kopflos rennen die DFB-Kickerinnen an und bleiben entsprechend immer wieder hängen. Ein Tor liegt hier aktuell nicht in der Luft.
Deutschland vs. Südkorea: Wechsel beide Teams
86. Auf der anderen Seite würden die Südkoreanerinnen das 1:1 so nehmen. Casey Phair lässt sich bei ihrer Auswechslung Zeit. Dann übernimmt Mi-Ra Moon.
84. Also legt Martina Voss-Tecklenburg nach. Die glücklose Jule Brand geht runter. Rettung soll vielleicht Nicole Anyomi bringen.
82. Minute um Minute verrinnt. Alsbald müssen die Deutschen das Risiko erhöhen und alles nach vorn werfen. Es nützt ja nichts, ein Tor muss her. Sonst geht die WM für das DFB-Team heute zu Ende.
80. Aktuell fällt den deutschen Frauen gar nichts ein. Selbst wenn das heute irgendwie noch zu einem glücklichen Ende kommen sollte, im Hinblick auf den weiteren Turnierverlauf verheißt auch der heutige Auftritt nichts Gutes. Da sind zu viele Spielerinnen, die weit unter ihren Möglichkeiten bleiben. Und Alexandra Popp kann es ja nicht allein richten.
78. Allmählich wird die Zeit ein Faktor. Deutschland zittert ums Weiterkommen. Müssen wir tatsächlich aufs Parallelspiel und die Kolumbianerinnen hoffen? Sollten die DFB-Damen wirklich nicht in der Lage sein, das aus eigener Kraft zu lösen?
76. Soeben wird die offizielle Zuschauerzahl verkündet. 38.945 Menschen sind im Lang Park von Brisbane mit von der Partie.
74. Deutschland ist in den Mitteln doch überraschend stark limitiert. Es geht tatsächlich nur über Flanken Richtung Alexandra Popp. Von rechts bringt Sydney Lohmann eine solche an. Mit viel Schwung geht Popp in die Hereingabe und köpft aus etwa zehn Metern scharf, aber nicht platziert genug. Jung-Mi Kim steht richtig und hält.
71. So-Yun Ji tritt einen Eckstoß von der linken Seite mit dem rechten Fuß. Im Torraum verpasst Merle Frohms mit der versuchten Faustabwehr den Ball und hat Glück, dass der anschließend am langen Eck vorbeifliegt.
70. Sonderlich eilig haben es die Südkoreanerinnen nicht. Wundersame fünf Tore trauen sich die Mädels von Colin Bell dann doch nicht mehr zu. Die betrachten jetzt nur noch dieses Spiel, wollen den Deutschen die Tour vermasseln und sich mit einem Erfolgserlebnis von dieser WM verabschieden.
68. Südkorea bleibt äußerst hartnäckig und unbequem. Allerdings entwickelt sich nach vorn kaum noch etwas. Einen Torabschluss haben die Vize-Asienmeisterinnen seit Wiederbeginn noch nicht zustande gebracht.
66. Nach wie vor ist das 1:1 zu wenig - und zwar für beide Mannschaften. Deutschland und Südkorea würden beim derzeitigen Stand der Dinge ausscheiden. Der Weg fürs DFB-Team, dies zu ändern, wäre auf jeden Fall kürzer. Ein Tor - und schon sieht alles anders aus.
Deutschland vs. Südkorea: Wechsel beide Teams
64. Zugleich wird Sara Däbritz durch Lena Lattwein ersetzt.
64. Dann stehen auch auf deutscher Seite frische Kräfte bereit. Anstelle von Klara Bühl darf fortan Sydney Lohmann mitmischen.
63. Dann meldet sich erstmals ein Trainer zu Wort. Colin Bell nimmt Ga-Ram Chun runter, bringt dafür Eun-Sun Park.
60. Schon segelt die nächste deutsche Flanke in den Sechzehner. Absenderin ist Svenja Huth. Einmal mehr geht Alexandra Popp schulbuchmäßig zum Kopfball und wuchtet den an die Querlatte.
58. Gerade stehen die beiden Spielerinnen wieder, können also weitermachen. Dann wird das VAR-Urteil verkündet. Offenbar befand sich Alexandra Popp ganz knapp im Abseits. Aus ihrem fünften Turniertor wird also nichts, es bleibt beim 1:1.
57. Dann spielt sich der Vize-Europameister mal gut bis rechts an den Strafraum durch. Von dort flankt Sara Däbritz. Lea Schüller steht nicht im Abseits, leitet geschickt mit der Hacke weiter. Alexandra Popp ist mit dem Kopf zur Stelle und nickt ein. Dabei kommt es zum Zusammenprall mit Südkoreas Torfrau. Während die Spielerinnen behalndelt werden, ist Zeit für den VAR-Check.
54. Im deutschen Mittelfeld wird die fehlende Form besonders deutlich. Sara Däbritz und Lena Oberdorf spielen weit unter ihren Möglichkeiten. Da passieren viele Fehler, Impulse kommen kaum.
54. Im deutschen Mittelfeld wird die fehlende Form besonders deutlich. Sara Däbritz und Lena Oberdorf spielen weit unter ihren Möglichkeiten. Da passieren viele Fehler, Impulse kommen kaum.
52. Bei einem langen Ball von Marina Hegering bekommt es Alexandra Popp im Luftduell mit Hye-Ri Kim zu tun. Die südkoreanische Kapitänin geht da etwas zu vehement zur Sache und verursacht einen Freistoß. Popp muss behandelt werden, kann dann aber weitermachen.
50. Auf der linken Seite startet Klara Bühl ein Solo. Das schaut zunächst gut aus, doch den richtigen Moment für den Torschuss bzw. die Lücke findet sie nicht. Und dann verliert die Flügelstürmerin den Überblick - und den Ball.
48. Über rechts nähert sich Lea Schüller dem Sechzehner, wartet kurz ab und spielt gefühlvoll in die Mitte. Dennoch kommt Alexandra Popp auf Höhe des zweiten Pfostens einen halben Schritt zu spät.
46. Ohne personelle Veränderungen gehen beide Mannschaften den zweiten Spielabschnitt an.
46. Jetzt rollt der Ball wieder im Lang Park von Brisbane, auch als Suncorp Stadium bekannt.
Deutschland vs. Südkorea: Letztes Gruppenspiel der Frauen WM im Liveticker - Halbzeitpause
Halbzeit Fürs Weiterkommen reicht das 1:1 den Deutschen beim aktuellen Stand der Dinge nicht, denn parallel ist Marokko in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gegen Kolumbien 1:0 in Führung gegangen. Es braucht also offenbar tatsächlich einen Sieg.
Halbzeit Noch liegt in Brisbane ein schweres Stück Arbeit vor der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Im letzten WM-Gruppenspiel gegen Südkorea steht es zur Pause 1:1. Und die DFB-Elf geriet früh in Rückstand, wirkte verunsichert und war einmal mehr weit von der Bestform entfernt. So musste es Alexandra Popp kurz vor der Pause fürs Erste mit ihrer Kopfballstärke richten. Über den Berg scheinen die Deutschen aber längst nicht zu sein. Die flinken und frechen Asiatinnen bereiten der deutschen Hintermannschaft immer wieder Kopfzerbrechen, machen zudem die Räume eng, womit sich das deutsche Offensivspiel nur mühsam entfaltet.
gettyDeutschland vs. Südkorea: Letztes Gruppenspiel der Frauen WM im Liveticker - 1. Halbzeit
45.+4. Dann bittet Schiedsrichterin Anna-Marie Keighley die Akteurinnen zur Pause in die Kabinen.
45.+2. Geschockt wirken die Südkoreanerinnen keineswegs, die halten an ihrem Konzept fest und versuchen nach Kräften, den Gegnerinnen das Leben weiter schwer zu machen.
45.+1. Soeben läuft die reguläre Spielzeit des ersten Durchgangs ab. Drei Minuten soll es noch obendrauf geben.
44. Aufatmen in Brisbane! Diese gelungene Aktion sollte doch Auftrieb geben. In jedem Fall würde dieses Unentschieden der DFB-Auswahl für den Turnierverbleib genügen.
Deutschland vs. Südkorea: Popp zum 1:1!
42. Tooooor! Südkorea - DEUTSCHLAND 1:1. Auf der rechten Seite hat Svenja Huth Zeit und Platz für die gezielte Flanke. Diese segelt hoch in die Mitte. Unwiderstehlich steigt Alexandra Popp zum Kopfball hoch und setzt diesen aus etwa sechs Metern überlegt sowie unhaltbar ins rechte Eck. Mit ihrem vierten Turniertreffer schließt die deutsche Kapitänin zur Spitze der Torschützenliste auf.
getty41. Dann läuft der Ball mal über ein paar Stationen. So nähern sich die Deutschen dem Sechzehner. Sara Däbritz sucht nach einer Lücke, der Linksschuss aber kommt nicht durch.
39. Das deutsche Spiel ist gerade völlig aus dem Tritt geraten. Es fehlt auch an Ideen, um etwas nach vorn zu inszenieren. Mit Ballgeschiebe allein wird es nicht funktionieren.
37. So-Yin Chi zieht aus dem linken Halbfeld ab. Der Rechtsschuss aus etwa 22 Metern ist etwas zu hoch angesetzt. Das erkennt Merle Frohms früh und muss da nicht eingreifen.
36. Inzwischen steht die deutsche Torhüterin wieder und spielt erst einmal weiter.
34. Jetzt sitzt Merle Frohms auf dem Rasen, hat Probleme im linken hinteren Oberschenkel. Eine Behandlungsunterbrechung ist nötig.
32. So gut das für die frechen Südkoreanerinnen bislang läuft, das 1:0 ist für sie zu wenig. Es müssten schon noch vier weitere Treffer her, wenn das Wunder gelingen soll. Von daher ist es nachvollziehbar, dass regelmäßig etwas noch vorn unternommen wird.
30. Grundsätzlich sprechen die Zahlen eher für Deutschland. Der Ballbesitz ist auf deutlich über 70 Prozent gestiegen. Auch 60 Prozent gewonnene Zweikämpfe sind aufseiten der Damen von Martina Voss-Tecklenburg. Noch kommt dabei zu wenig rum.
28. An der Mittellinie rutscht Hye-Ri Kim mit der offenen Sohle voran in den Zweikampf mit Klara Bühl, trifft aber klar den Ball. Dieser Einsatz zeigt, die Südkoreanerinnen hauen hier alles rein.
25. Jetzt spielt Jule Brand einen schönen Pass in RIchtung Sechzehner. Dann aber geht Lena Oberdorf wenig planvoll vor. Und als Alexandra Popp nachsetzen möchte, unterläuft ihr ein Foul an So-Hyun Cho.
23. Angesichts des 0:0 im Parallelspiel zwischen Marokko und Kolumbien wäre Deutschland beim aktuellen Stand der Dinge ausgeschieden. Ein Tor muss her.
21. Mit dem Ballbesitz - 70 Prozent sind das inzwischen - bekommen die Deutschen die Sache optisch besser unter Kontrolle. Aber noch läuft da längst nicht alles. Und die flinken Asiatinnen funken immer wieder dazwischen, sorgen für Unruhe in der deutschen Hintermannschaft.
19. Dann geht es wieder auf die andere Seite. Klara Bühl flankt von links. Vor dem Tor kommt Alexandra Popp zwei Schritte zu spät. Keeperin Jung-Mi Kim lässt die Kugel durch und ins Toraus springen.
17. Jedoch stellen die Südkoreanerinnen den Spielbetrieb jetzt nicht ein. Die Mädels von Colin Bell marschieren gerade wieder nach vorn, legen viel Enthusiasmus an den Tag und beschäftigen den Gegner nach Kräften.
15. Deutschland kommt allmählich in Fahrt, ist inzwischen ausgiebig am Ball. Svenja Huth flankt von der rechten Seite. Die Hereingabe springt noch einmal auf und ist so für Klara Bühl per Kopf schwer mit Druck zu verarbeiten. Der Kopfball fliegt am linken Torwinkel vorbei.
13. Klara Bühl tritt einen Freistoß von der linken Seite lang und hoch in die Mitte. Mit Mühe kommt da Marina Hegering per Kopf dran. Die Szene verpufft allerdings in der Folge.
11. Dann treten die Deutschen mal wieder offensiv in Erscheinung. Ein Zuspiel von Alexandra Popp legt Lea Schüller von links draußen per Kopf in den Sechzehner zu Klara Bühl. Diese sucht schnell den Abschluss, verfehlt mit ihrem Rechtsschuss aber die Kiste.
9. Der erste Eckstoß dieser Partie geht ebenfalls aufs Konto Südkoreas. Nennenswerten Ertrag bringt dieser nicht.
7. Vollkommen befreit spielt Südkorea auf und schickt sich an, nach dem ersten Tor bei dieser WM in der Form auch weiterzumachen. Die Deutschen wirken gehemmt, kommen nicht in die Gänge. Zudem macht sich Verunsicherung breit. Jetzt wird das hier eine richtige Aufgabe.
Deutschland vs. Südkorea: S.-H. Cho zum 0:1!
6.Tooooor! SÜDKOREA - Deutschland 1:0. Schon ist der Fehlstart perfekt. Aus dem linken Halbfeld spielt Young-Ju Lee den Ball flach und diagonal in die Spitze. Das Ding kommt sicherlich auch mit etwas Glück durch. Die deutsche Abseitsfalle funktioniert nicht. Somit hat So-Hyun Cho vollkommen freie Bahn in den Strafraum und schießt aus etwa 14 Metern mit dem rechten Fuß unten ins linke Eck.
3. Postwendend gibt es einen Schreckmoment für die DFB-Elf. Am eigenen Sechzehner wird nicht konsequent zur Sache gegangen. Svenja Huth und Lena Oberdorf klären nicht sauber. So-Yun Ji steckt die Kugel perfekt halbrechts in die Box durch. Dort kommt Casey Phair zum Rechtsschuss, den Merle Frohms an den rechten Pfosten lenkt.
3. Postwendend gibt es einen Schreckmoment für die DFB-Elf. Am eigenen Sechzenenr wird nicht konsequent zur Sache gegangen. Svenja Huth und Lena Oberdorf klären nicht sauber. So-Yun Ji steckt die Kugel perfekt halbrechts in die Box durch. Dort kommt Casey Phair zum Rschtschuss, den Merle Frohms an den rechten Pfosten lenkt.
2. Forsch gehen es die Deutschen an - und früh drauf. So erobert Alexandra Popp den Ball und fackelt dann auch nicht lange. Der Schuss aus halbrechter Position wird von Jung-Mi Kim gehalten.
1. Soeben ertönt der Anpfiff im Lang Park von Brisbane. Um 20:00 Uhr Ortszeit ist es bei 16 Grad trocken.
gettyDeutschland vs. Südkorea: Letztes Gruppenspiel der Frauen WM im Liveticker - Vor Beginn
vor Beginn Kurz vor Spielbeginn schauen wir auf das Unparteiischengespann. An der Pfeife agiert Anna-Marie Keighley. Die Neuseeländerin hat als Assistentinnen ihre Landsfrau Sarah Jones und Maria Salamasina aus Samoa dabei. Die Vierte Offizielle gibt Marta Huerta de Aza aus Spanien. Vor den Monitoren nehmen der Niederländer Pol van Boekel, Muhammad Taqi aus Singapur sowie die Kanadierin Chantal Boudreau Platz.
vor Beginn Eine gewisse Ungewissheit rührt auch auch daher, dass das DFB-Team wie in den beiden Gruppenspielen zuvor Neuland betrifft. Gegen Südkorea hat die Frauen-Nationalmannschaft nämlich ebenso wie gegen Marokko und Kolumbien noch nie gespielt. Von daher liegen gewisse Vorteile auf asiatischer Seite, weil Trainer Colin Bell als Spieler und vor allem Trainer weit mehr als 30 Jahre in Deutschland verbracht und auch erfolgreich gearbeitet hat - zum Beispiel als Champions-League-Sieger mit dem 1. FFC Frankfurt 2015.
vor Beginn Deutschland war bisher bei allen WM-Turnieren dabei. Der zweimalige Champion überstand auch immer die Vorrunde. Mit einem solch frühen Scheitern befasst sich auch erst einmal niemand beim Rekord-Europameister. Natürlich sind die deutschen Frauen Favoritinnen - als Nummer 2 der Welt auch am dem Papier. Mit Platz 17 stehen die Südkoreanerinnen in der Weltrangliste allerdings nicht so schlecht da. Von einer leichten Aufgabe ist nicht auszugehen. Allgemein im Turnier wie auch Deutschland im speziellen betreffend, haben wir schon alles erlebt - große Nationen, die sich schwertun, aber auch Favoriten, die zum Schützenfest blasen. Alles ist möglich.
vor Beginn Bei bislang drei WM-Teilnahmen hatten es die Südkoreanerinnen tatsächlich schon einmal über die Gruppenphase hinaus geschafft. 2015 war dann im Achtelfinale Endstation. Von den bislang insgesamt zwölf bestrittenen WM-Partien gewannen die Taegeuk Ladies lediglich eine - und das eben vor acht Jahren gegen Spanien (2:1) Damals gelang noch ein 2:2 gegen Costa Rica. Die übrigen zehn WM-Spiele hat Südkorea allesamt verloren - darunter die bei diesem Turnier gegen Kolumbien (0:2) und Marokko (0:1). Im vergangenen Jahr erreichte man erstmals das Finale der Asienmeisterschaften, verlor dieses zwar mit 2:3 gegen China, dennoch genügte das für die WM-Qualifikation.
Vor Beginn: Südkorea besitzt ebenfalls noch theoretische Chancen aufs Weiterkommen. Dafür jedoch müssten die Asiatinnen erst einmal mit fünf Toren Unterschied gegen Deutschland gewinnen und dann schauen, dass Marokko zeitgleich gegen Kolumbien nicht punktet. Die Südamerikanerinnen haben als Tabellenführer mit sechs Punkten auf dem Konto natürlich die beste Ausgangsposition, denen genügt ein Remis.
Vor Beginn: Mit den beiden Spielen der Gruppe G findet die WM-Vorrunde heute ihren Abschluss. Zwei Plätze im Achtelfinale sind noch zu vergeben. Die deutschen Damen haben es selbst in der Hand, müssen bei einem Sieg auch gar nicht zum Parallelspiel schauen. Darüber hinaus gibt es mehrere Szenarien. Unter Umständen könnte der Vize-Europameister dem Turnier sogar bei einer Niederlage erhalten bleiben. Aber damit befassen wir uns, wenn die Lage wirklich kritisch werden sollte.
Vor Beginn: Im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Marokko nimmt Colin Bell vier Veränderungen vor. So finden sich Hye-Ji Hong, Hwa-Yeon Son, Geun-Min Lee und Eun-Sun Park auf der Bank wieder. Dafür rücken Yu-Ri Choe, Young-Ju Lee, Ga-Ram Chun und Casey Phair in Südkoreas Anfangsformation.
Vor Beginn: Aufseiten der DFB-Auswahl gibt es nach der 1:2-Pleite gegen Kolumbien zwei Veränderungen. Anstelle von Sara Doorsoun (Muskelverletzung im Oberschenkel) kommt die eigentliche Abwehrchefin Marina Hegering nach überwundener Fersenprellung zu ihrem ersten Einsatz bei dieser WM. Darüber hinaus muss Lina Magull (Bank) weichen, weil Martina Voss-Tecklenburg mit zwei Spitzen spielen lassen möchte und daher Lea Schüller in die Startelf beordert.
Vor Beginn: Die Aufstellungen sind da! So geht's in die Partie:
- Deutschland: Frohms - Huth, Hendrich, Hegering, Hagel - Oberdorf, Däbritz, Brand, Bühl - Popp, Schüller
- Südkorea: J.-M. Kim - H.-R. Kim, Y.-J. Lee, S.-Y. Shim - H.-J. Choo, S.-G. Jang, G.-R. Chun, S.-H. Cho, S.-Y. Ji - Phair, Y.-R. Choe
Vor Beginn: Der letzte Gegner Deutschlands ist Südkorea. Diese konnten in der Gruppe H bislang keinen Punkt holen und erzielten im bisherigen Turnierverlauf keinen einzigen Treffer. Damit sollte die Favroitenrolle klar verteilt sein.Momentan ist Deutschland punktgleich mit den Frauen aus Marokko und sind wegen des besseren Torverhältnisses vor ihnen in der Tabelle. Auch den direkten Vergleich mit Marokko konnten die DFB-Frauen in aller Deutlichkeit für sich entscheiden.
Vor Beginn: Das WM-Spiel am 3. Gruppenspieltag startet um 12.00 Uhr deutscher Zeit.
Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zum Liveticker der Partie zwischen Deutschland und Südkorea.
gettyDeutschland vs. Südkorea: Letztes Gruppenspiel der Frauen WM heute live im TV und Livestream
Das ZDF zeigt heute das Duell zwischen Deutschland und Südkorea live und in voller Länge im Free-TV. Das ZDF startet um 11.15 Uhr mit den Vorberichten zum Spiel. Als Kommentator ist Claudia Neumann im Einsatz.
Im Livestream überträgt der öffentlich-rechtliche Sender die WM-Begegnung auf zdf.de und in der ZDF-Mediathek.
Frauen WM: Die Tabelle der Gruppe H
Platz | Mannschaft | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Pkt. |
1 | Kolumbien | 2 | 2 | 0 | 0 | 4:1 | 3 | 6 |
2 | Deutschland | 2 | 1 | 0 | 1 | 7:2 | 5 | 3 |
3 | Marokko | 2 | 1 | 0 | 1 | 1:6 | -5 | 3 |
4 | Südkorea | 2 | 0 | 0 | 2 | 0:3 | -3 | 0 |