Ausrutscher bei der Rutschpartie und dazu neue Abwehrsorgen: Bayern München hat in der 2. Runde des DFB-Pokals mal wieder einen Albtraum-Abend erlebt. Das Team von Thomas Tuchel blamierte sich beim aufmüpfigen Drittligisten 1. FC Saarbrücken mit einem 1:2 (1:1), zudem droht ein Ausfall von Matthijs de Ligt. Der Abwehrchef verletzte sich in der Anfangsphase am rechten Knie - drei Tage vor dem Kracher gegen Dortmund herrscht Alarmstufe Rot.
Die Titelanwärter Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen gaben sich derweil keine Blöße. Der BVB zog durch ein verdientes 1:0 (1:0) gegen den Ligakonkurrenten TSG Hoffenheim ins Achtelfinale ein, Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen löste die Pflichtaufgabe beim Drittligisten SV Sandhausen nach einigen Schwierigkeiten mit 5:2 (1:0). Eintracht Frankfurt siegte beim Drittligisten Viktoria Köln mit 2:0 (1:0).
Ein böses Erwachen gab es hingegen für den SC Freiburg. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich unterlag dem Zweitligisten SC Paderborn überraschend mit 1:3 (0:2). Der FSV Mainz 05 ging beim Zweitligisten Hertha BSC mit 0:3 (0:1) unter.
In der nächsten Runde steht auch der 1. FC Magdeburg nach einem 4:3 im Elfmeterschießen beim Zweitligarivalen Holstein Kiel. Nach 120 Minuten hatte es 3:3 (2:2, 2:0) gestanden. Der 1. FC Nürnberg bezwang Hansa Rostock mit 3:2 (2:2, 0:0) nach Verlängerung.
Nach den Zweitrunden-Pleiten in der jüngeren Vergangenheit in Kiel und Gladbach verspielten die Münchner trotz früher Führung durch Thomas Müller (16.) schon wieder in der zweiten Runde die erste Titelchance. Der Underdog aus dem Saarland belohnte sich für eine überragende Leistung mit Treffern von Patrick Sontheimer (45.+1) und Marcel Gaus (90.+6), ein ähnlicher Sensationslauf wie beim historischen Halbfinaleinzug 2020 scheint möglich.
BVB: Gelungene Generalprobe für das Duell mit dem FC Bayern
Dortmund feierte derweil eine gelungene Generalprobe für den Liga-Kracher am Samstag (18.30 Uhr/Sky). Marco Reus (43.) erzielte den Treffer für die überlegene Mannschaft von Trainer Edin Terzic. Die TSG beendete das Spiel nach Gelb-Rot gegen Ozan Kabak (90.+4) mit zehn Spielern.
Leverkusens Trainer Xabi Alonso schickte eine B-Elf auf den Platz und schonte anfangs unter anderen Florian Wirtz und Granit Xhaka. Die Werkself war Sandhausen zunächst dennoch in allen Belangen überlegen. Exequiel Palacios (21., Foulelfmeter) traf vor der Pause für die Gäste. Nach dem Wechsel wurde es wild. Christoph Ehlich (50.) glich aus, Jonathan Tah (54.) brachte den Favoriten wieder in Führung, Yassin Ben Balla egalisierte erneut (57.). Adam Hlozek (85.) und Amine Adli (88., 90.+2) bewahrten Leverkusen in der Schlussphase vor einer Blamage.
Freiburg, in der vergangenen Saison noch im Pokal-Halbfinale, zeigte eine schwache Leistung. Paderborn trat selbstbewusst auf und belohnte sich durch die Treffer von Filip Bilbija (4., 56.) und Florent Muslija (33.). Maximilian Eggestein (69.) verkürzte für Freiburg.
Ellyes Skhiri (14.) und Ansgar Knauff (90.) trafen für Frankfurt. Fabian Reese (45.+3, Foulelfmeter) und Haris Tabakovic (50., Handelfmeter), der auch per Kopf erfolgreich war (61.), trafen eiskalt vom Elfmeterpunkt und schossen Berlin ins Achtelfinale, das am 5./6. Dezember stattfindet.