Southampton-Trainer Ralph Hasenhüttl wurde vom englischen Fußballverband (FA) wegen unsittlichen Verhaltens nach dem Spiel gegen den FC Chelsea (1:3) Anfang Oktober angeklagt.
Hasenhüttl habe die "Integrität des Videoschiedsrichters in Frage gestellt, Voreingenommenheit impliziert oder das Spiel in Verruf gebracht", erklärte die FA.
Was war passiert? Southamptons Mittelfeldstütze James Ward-Prowse kam beim Spielstand von 1:1 in der 77. Minute gegen Chelsea-Star Jorginho zu spät in den Zweikampf und erwischte den Italiener mit offener Sohle an der Achillessehne.
Schiedsrichter Martin Atkinson zückte daraufhin die Gelbe Karte, doch Videoschiedsrichter Mike Dean riet dem Hauptoffiziellen, den Vorfall auf dem Bildschirm am Spielfeldrand noch einmal zu überprüfen. Die Folge: Rote Karte für Ward-Prowse und Last-Minute-Knockout für Southampton durch Chelseas Timo Werner (84.) und Ben Chillwell (89.).
Nach dem Spiel erklärte Southampton-Trainer Ralph Hasenhüttl in einem Interview, dass er mit Atkinsons Entscheidung nicht zufrieden sei und bei Deans Eingreifen bereits den unvorteilhaften Ausgang für Southampton erahnt habe. "Ich wusste, als Mike Dean sich via Funk gemeldet hat, dass der Schiedsrichter sich das ansehen würde", sagte Hasenhüttl.
In einem Interview mit BBC Radio ergänzte der Österreicher: "Wir haben keine gute Geschichte mit Mike Dean. Ich habe immer ein schlechtes Gefühl, wenn wir wissen, dass Mike Dean Videoschiedsrichter ist." Hasenhüttl hat nach der Anklage durch die FA nun bis zum kommenden Dienstag Zeit, um sich zum Vorwurf des Verbands zu äußern.