Marcel Sabitzer ist beim FC Bayern München der größte Gewinner der noch jungen Saison. Nach dem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach äußerte sich der 28-jährige Mittelfeldspieler aus Österreich erstmals über seinen erstaunlichen Aufschwung nach enttäuschender Premierensaison.
"Ich musste mich hier erstmal zurechtfinden. Es war nicht einfach. Es ist von außen viel auf mich eingeprasselt", gab Sabitzer zu. "Wenn du schon mal ein Jahr hier warst, weißt du, wie der Laden läuft. Dann kannst du Situationen besser einordnen und einschätzen. Ich wusste, dass ich nicht viel zu verlieren habe. Es ging ja eigentlich nur besser."
Sabitzer war vergangenen Sommer für 15 Millionen Euro von RB Leipzig zum FC Bayern gewechselt. Trainer Julian Nagelsmann setzte ihn zunächst nur sporadisch ein. Bei seinen weniger Einsätzen enttäuschte er weitestgehend. "Ich habe ein Jahr Anpassungszeit gebraucht. Aber über die Phase bin ich jetzt drüber", erklärte Sabitzer.
In der aktuellen Saison stand Sabitzer in allen fünf Pflichtspielen an der Seite von Joshua Kimmich im defensiven Mittelfeld in der Startelf. Leon Goretzka fehlt wegen einer Knie-Operation, Neuzugang Ryan Gravenberch ist trotz einer guten Vorbereitung nur Ersatz.
Marcel Sabitzer verrät seine besten Freunde beim FC Bayern
Mittlerweile fühle sich Sabitzer "in der Mannschaft sehr wohl. Es macht Spaß mit Manu (Manuel Neuer), Jo (Joshua Kimmich), Serge (Gnabry) und Stani (Josip Stanisic). Das sind meine engsten Jungs. Wir machen auch außerhalb des Platzes immer mal wieder was."
Über einen vorzeitigen Abschied trotz laufenden Vertrages bis 2025 habe er im Sommer "zu keinem Moment" nachgedacht: "Es wurde gegen Ende der Saison klar, dass ich mich hier durchfighten und durchbeißen will, dass ich neu angreifen will. Das war mein klares Ziel vor der Vorbereitung. Das habe ich in jedem Training so umgesetzt. Dann kann der Trainer nicht wegschauen."
Mit den Gerüchten über eine mögliche Verpflichtung seines ehemaligen Leipzig-Kollegen Konrad Laimer als neuen Mittelfeld-Rivalen habe sich Sabitzer nach eigener Auskunft "gar nicht beschäftigt". Weil sich der FC Bayern und Leipzig nicht auf eine Ablösesumme einigten, scheiterte eine Verpflichtung Laimers.