Die neue Klub-WM mit 24 teilnehmenden Mannschaften wird 2021 in China ausgetragen. Das gab FIFA-Präsident Gianni Infantino am Donnerstag in Shanghai bekannt, die Wahl im Council sei "einstimmig" gefallen. Infantino nannte die Entscheidung des höchsten Rates im Weltverband zudem "historisch".
Nach dem noch im alten Modus mit sieben Teams ausgespielten Wettbewerb, der 2019 und 2020 in Katar steigt, werden ab 2021 24 Mannschaften teilnehmen. Die Reformierung war im vergangenen März gegen erheblichen Widerstand aus Europa durchgesetzt worden. Die neue Klub-WM wird den Confed Cup ersetzen und soll alle vier Jahre im Sommer ausgetragen werden.
Infantino bestätigte zudem, dass China das einzige Land war, das als Ausrichter in Betracht gezogen wurde. "Es wird ein Wettbewerb, auf den sich jeder Mensch, jedes Kind und jeder, der Fußball liebt, freut", sagte der Schweizer. Acht Mannschaften aus Europa werden an dem Turnier teilnehmen.
Klub-WM in China: Nächster Schritt auf dem Weg zum WM-Gastgeber?
Die Vergabe an China wird unter Experten als nächster Schritt gewertet, sich um die eigentliche WM zu bemühen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt gewinnt im Fußball immer mehr Einfluss, Staatspräsident Xi Jinping gilt als großer Fan und Förderer. Sein erklärtes Ziel ist, dass China Gastgeber einer WM und schließlich auch Weltmeister wird.
Wegen der Menschenrechtslage in China macht sich Infantino keine Sorgen. "Jeder kann sagen, was er will", sagte der 49-Jährige: "Wir versuchen, Fußball als Katalysator für Positives und niemals für Negatives einzusetzen." Er sei "nicht so naiv" zu glauben, dass der Fußball alle Probleme der Welt lösen könne, sagte Infantino. Aber die FIFA bringe den Fußball in die Welt und damit "ein Lächeln ins Gesicht" der Menschen.