Robbie Fowler hat erklärt, dass sich sein früherer Liverpool-Mitspieler und Kumpel Steven Gerrard vor allem wegen des Geldes für Al-Ettifaq in Saudi-Arabien entschied. Doch auch sportlich gebe es dort eine Perspektive für den Engländer.
"Die Realität ist, dass Geld seine eigene Sprache spricht. Und ich glaube nicht, dass er dorthin gegangen ist, um wieder in die Premier League zu kommen. Ich glaube, dass Spieler und Manager, die dorthin gehen, nur an das Jetzt denken und nicht an die Zukunft", ordnete Fowler im Podcast Up Front von Simon Jordan ein.
Trotzdem sah der 48-Jährige auch eine sportliche Perspektive im Nahen Osten für seinen früheren Mitspieler: "Man könnte meinen, er wolle sich neu erfinden und wieder zu dem Trainer werden, der er bei den Rangers war. Er war ein unglaublicher Spieler, und er spricht unglaublich gut über das Spiel. Ich kann nicht für Steven sprechen, aber ich denke, es ist eine Chance. Es könnte eine gute Sache für ihn sein, wenn er dorthin geht und es krachen lässt. Wenn man über den langfristigen Plan spricht, muss man in erster Linie die Einstellung haben, dass man gut abschneiden will."
Folwer sei sich sicher, dass Gerrard eines Tages ein Top-Trainer werde: "Er war bei Aston Villa nicht brillant, aber das wird er selbst sagen. Und deshalb ist es wichtig, dass er nach Saudi-Arabien geht und dort gut abschneidet."
Der ehemalige Kapitän der Reds und Englands war Teil des Massenexodus, der den europäischen Fußball in Richtung Naher Osten verließ, als er sich bereit erklärte, das Ruder bei Al-Ettifaq zu übernehmen.
imago images / Icon SMISteven Gerrard: Nur sieben Siege in 19 Spielen
Mit nur sieben Siegen in 19 Spielen hat er einen schweren Stand und kämpft darum, seinen Ruf als Trainer wiederherzustellen, nachdem er mit Aston Villa in der Premier League nach elf Monaten gescheitert war.
Die früheren Erfolge aus seiner Zeit in Schottland, als er mit den Rangers in Glasgow den Titel holte, geraten schnell in Vergessenheit. Die Zeit ist jedoch auf Gerrards Seite, wenn es darum geht, mehr Chancen in seinem Heimatland zu erhalten, denn in Saudi-Arabien muss er sich beweisen und gleichzeitig seine Taschen füllen.
Gerrard trainierte Villa nur 40 Spiele lang und muss nun mit ansehen, wie Trainer Unai Emery den Verein zu einem potenziellen Titelanwärter in der Premier League machte. Bei Al-Ettifaq unterschrieb er einen Vertrag im Wert von 19 Millionen Euro pro Jahr. Dort stehen ihm nun Spieler wie Jordan Henderson und Georginio Wijnaldum zur Verfügung.
Am Freitag, den 22. Dezember, tritt Al-Ettifaq ab 16 Uhr bei Cristiano Ronaldo und Al-Nassr an. Dort ist Gerrard mit seinem Team der Außenseiter.