Absteiger Hertha BSC steckt in der 2. Bundesliga schon mächtig in Schwierigkeiten. Die Berliner verloren am zweiten Spieltag 0:1 (0:0) gegen Neuling SV Wehen Wiesbaden und bleiben damit in der neuen Saison punkt- wie torlos.
Damit steht das Team von Trainer Pal Dardai, das zum Auftakt 0:1 in Düsseldorf verloren hatte, nach der Pokalpause beim Auswärtsspiel beim Hamburger SV schon unter Druck.
Der eingewechselte Lasse Günther (90.+2) traf in der Nachspielzeit mit einem Fernschuss zum Sieg für Wehen, das nach dem 1:1 gegen Magdeburg auch im zweiten Spiel ungeschlagen blieb. Nach Abpfiff waren bereits deutliche Pfiffe gegen die Hertha zu hören.
"Das war ein Lucky Punch für Wehen. Für die Jungs ist es schwierig. Wir haben zwei Spiele verloren, die wir nicht verlieren müssen", sagte Dardai bei Sky: "Die Mannschaft ist neu zusammengestellt, die Jungs müssen sich finden und erwachsener werden. Wenn du vier Jahre nur auf der Veliererseite bist, ist es schwierig."
Im ersten Pflichtspiel überhaupt zwischen beiden Mannschaften bot Hertha-Trainer Pal Dardai in Marton und Palko zwei seiner Söhne in der Startelf auf, Bence saß ebenso wie der unter der Woche von Austria Wien verpflichtete Torjäger Haris Tabakovic zunächst auf der Bank. Tabakovic kam aber bereits vor der Pause für den angeschlagenen Florian Niederlechner ins Spiel.
40.075 Fans im Olympiastadion sahen eine zunächst engagierte, aber an Höhepunkten arme Partie, in der die Gäste durch Neuzugang Hyun-Ju Lee (13.) und dann die Berliner durch den ebenfalls neu verpflichteten Fabian Reese (32.) vor der Pause nennenswerte Torchancen hatten.
Mit Tabakovic kam indes mehr Gefahr ins Hertha-Spiel, der Schweizer traf in der 56. Minute volley die Latte. Wenig später hatte eine Handelfmeter-Entscheidung für Hertha nach Videoentscheid zurecht keinen Bestand (58.). Die Berliner drängten auf den Sieg, stattdessen traf aber Günther ins Hertha-Herz.
Trotz Kruse-Assist: Paderborn weiter ohne Sieg
Trotz der ersten Torvorlage von Max Kruse wartet der SC Paderborn weiter auf den ersten Sieg. Eine Woche nach dem 0:5-Debakel in Fürth mussten sich die Ostwestfalen gegen Aufsteiger VfL Osnabrück mit einem 1:1 (0:0) begnügen.
Kruse lieferte zunächst die Vorlage zur Führung durch Jannis Heuer (56.), anders als beim Saisonstart spielte der frühere Nationalspieler 90 Minuten durch. Die Gäste von Trainer Tobias Schweinsteiger kamen durch Florian Kleinhansl (80.) aber noch zum Ausgleich.
Die 14.789 Zuschauerinnen und Zuschauern, darunter der Verteidigungsminister und VfL-Fan Boris Pistorius, sahen vor allem in der ersten Halbzeit eine schwache Partie, zur Pause gab es vereinzelte Pfiffe. Aus dem Nichts ging Paderborn dann in Führung: Kruse flankte ins Zentrum, wo Heuer den Ball mit der Hüfte ins Tor abfälschte.
Wenig später hatte Florent Muslija erneut nach Kruse-Vorarbeit die Chance zum 2:0 (73.), ehe Osnabrück ausglich. Nach einer Ecke fasste sich Kleinhansl ein Herz und traf per Direktabnahme.