Im Zuge des Wirbels um aufgekommene Zweifel an seiner Identität ist Angreifer Bakery Jatta vom Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) angehört worden. Der Profi des Zweitligisten Hamburger SV wurde bei dem Termin in Frankfurt/Main von Klubchef Bernd Hoffmann, Sportvorstand Jonas Boldt und Anwälten begleitet.
Zuletzt hatten DFB und die Deutsche Fußball Liga (DFL) ihr Interesse an einer "schnellen Aufklärung des Sachverhaltes" bekundet.
Wegen des Termins verpasste Jatta in Hamburg das Abschlusstraining der Hanseaten vor der Partie gegen den VfL Bochum am Freitag. Dies sei "unglücklich", sagte Trainer Dieter Hecking (54) bei der Pressekonferenz, aber er sei auch "froh, dass es heute ist, damit ihr endlich mal aufhört, über dieses Thema zu berichten".
Neben dem DFB prüft auch das für Jatta zuständige Bezirksamt Hamburg-Mitte den Fall "intensiv". Mittlerweile läuft ein Anhörungsverfahren der Behörde, der Profi aus Gambia hat noch bis Ende kommender Woche Zeit, einen Fragebogen schriftlich zu beantworten. Danach wird über weitere Schritte beraten.
Die Sport Bild hatte vergangene Woche berichtet, Jatta habe bei seiner Ankunft in Deutschland 2015 womöglich falsche Angaben zu seiner Identität gemacht. "Da es bisher keinen Beweis für eine falsche Identität des Spielers gibt, behält die Spielberechtigung für Bakery Jatta, geboren am 6. Juni 1998, aktuell ihre Gültigkeit", hatte die DFL zuletzt bekannt gegeben.
"Wir sind ganz froh, dass es zu dieser Anhörung des Kontrollausschusses kam. Die Gespräche fanden in einer entspannten Atmosphäre statt und vielleicht geraten die Dinge jetzt endlich in ruhigere Fahrwasser", sagte Boldt der Bild: "Der Rest liegt beim Sportgericht. Natürlich ist es ärgerlich, dass Bakery Jatta durch diesen Termin das Abschluss-Training verpasst hat, aber das ließ sich nicht anders machen."