Impfpass-Skandal: Ex-Werder-Coach Markus Anfang will reinen Tisch machen

Tim Ursinus
23. Dezember 202113:16
Markus Anfang war von Juni bis Ende November Trainer von Werder Bremengetty
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Markus Anfang droht nach der angeblichen Fälschung seines Impfzertifikats offenbar nur eine Geldstrafe. Das berichtet die Sport Bild.

Zudem könnte Anfang, der vor rund einem Monat als Trainer von Werder Bremen zurückgetreten war, ein Berufsverbot auf Zeit aufgedrückt bekommen. Die Ermittlungen der Bremer Staatsanwaltschaft sind derweil noch nicht abgeschlossen. Erst im kommenden Jahr wird eine Entscheidung erwartet.

Anfangs Anwalt habe inzwischen eine Stellungnahme an den Verband geschickt, heißt es in dem Bericht weiter. Darin soll Anfang einen Verstoß gegen die Hygienevorschriften von DFB und DFL zugegeben und seine Sorge vor den Folgen einer Impfung gegen das Coronavirus erklärt haben. In seiner Familie gebe es demnach Herzerkrankungen.

Der 47-Jährige wolle sich erst nach Abschluss der Ermittlungen selbst äußern und "reinen Tisch machen, um wieder nach vorn schauen zu können", so die Bild. Auch Anfangs Ex-Verein Werder Bremen habe eine Stellungnahme abgegeben.

Anfang wird vorgeworfen, im Besitz eines gefälschten Impfpasses gewesen zu sein. Außerdem nahm er am 11. November als Koch verkleidet an einer 2G-plus-Party im Kölner Karneval teil. Mit dem Hinweis, er sei geimpft, war Anfang zudem aus dem regelmäßigen Testprogramm des Vereins ausgeschieden.

Aufgrund der erdrückenden Beweislast und des öffentlichen Drucks war Anfang am 22. November von seinem Amt an der Weser zurückgetreten. Kurz darauf übernahm Ole Werner den vakanten Posten.