Jorge Jesus wird neuer Trainer des türkischen Spitzenklubs Fenerbahce. Dies vermelden türkische Medien übereinstimmend. Lange verhandelte der Klub auch mit Joachim Löw, aber warum es nicht klappte, erklärt der Fener-Boss.
Nach Informationen von SPOX und GOAL weilte der Anwalt des Portugiesen Jesus schon am Freitag in Istanbul, um die letzten Modalitäten zu klären.
Der 67-Jährige ist ein hochdekorierter Coach, der in Portugal mit Benfica dreimal und in Brasilien einmal mit Flamengo Meister wurde.
Die Verhandlungen laufen schon länger. Fenerbahce-Präsident Ali Koc bestätigte zuletzt, dass Jesus schon seit zweieinhalb Monaten die Spiele Fenerbahces studiert. Laut Medienberichten könnte Jesus samt Trainerteam bis zu sieben Millionen Euro jährlich kassieren.
Jesus ist die zweite Wahl von Fenerbahce. Lange wurden auch Gespräche mit Joachim Löw geführt. Schon zu Beginn der vergangenen Saison war das Interesse Fenerbahces da, doch Löw blockte lange ab.
Fenerbahce-Präsident berichtet über die Gespräche mit Löw
Auch bei den Gesprächen seit Frühjahr kam man sich nicht näher. "Er konnte sich nicht entschieden", sagte Koc zuletzt beim türkischen Sender Beyaz TV. "Nicht, ob er zu Fenerbahce wechselt, sondern ob er auf die Trainerbank zurückkehrt oder nicht."
Löw genießt in der Türkei seit seiner Zeit bei Fenerbahce in der Saison 1998/99 ein hohes Ansehen. Seither wurde immer wieder über eine Rückkehr spekuliert. Deutet man die Worte Kocs richtig, hatte Löw zum Zeitpunkt der Gespräche den Prozess der Verarbeitung seiner Zeit als Bundestrainer noch nicht abgeschlossen.
Zuletzt klang Löw schon wieder anders. Erst in der vergangenen Woche sagte er bei Sky: "Ich würde schon wieder gern einen Klub trainieren, das würde mir Spaß machen." Allerdings dann nicht mehr bei Fenerbahce.