Ohne den in die Kritik geratenen Torhüter Koen Casteels will 1899 Hoffenheim auch in der Bundesliga wieder in die Erfolgsspur finden. Stattdessen bekommt Jens Grahl eine Chance.
"Jens Grahl wird im Tor stehen. Wir wollen den Schwung aus Schalke mitnehmen", sagte Trainer Markus Gisdol am Freitag einen Tag vor der richtungsweisenden Partie bei der ebenfalls kriselnden Eintracht aus Frankfurt.
Der belgische Nationaltorhüter Casteels hatte zuletzt schwache Leistungen geboten und unter anderem im vergangenen Bundesligaspiel gegen Werder Bremen (4:4) gepatzt. Der 21-Jährige musste - inklusive des Phantomtors von Stefan Kießling - bereits 34 Mal in 14 Punktspielen hinter sich greifen. Das ist der Rekordwert der Liga. Casteels hält zwar meist solide, zeigt aber nur selten überragende Paraden, mit denen er Punkte festhält.
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Nur für ein Spiel
"Koen ist ein feiner Typ", sagte Gisdol, "und es geht darum, im Sinne der Mannschaft zu entscheiden. Diese Entscheidung gilt zunächst nur für das Spiel gegen die Eintracht. Alles weitere werden wir kommende Woche entscheiden."
Grahl, der unter der Woche im Pokal-Achtelfinale bei Schalke 04 (3:1) zwischen den Pfosten stand, weist trotz seiner 25 Jahre im Vergleich zu Casteels die geringere Erfahrung auf. Dennoch darf er offensichtlich auf mehr als ein Intermezzo im Kasten der Kraichgauer hoffen.
In Frankfurt darf Gisdol, der mit seiner Mannschaft in den vergangenen neun Ligaspielen nur einen Sieg eingefahren hat, voraussichtlich auch wieder auf die zuletzt angeschlagenen Sejad Salihovic und Fabian Johnson zurückgreifen. Beide sind am Freitag ins Mannschaftstraining eingestiegen.
Jens Grahl im Steckbrief