Union Berlins Gruppengegner Feyenoord Rotterdam hat im neuen Europacup-Wettbewerb Conference League eine realistische Chance auf den Finaleinzug. Der frühere Europapokalsieger erreichte im Halbfinal-Hinspiel gegen Olympique Marseille ein knappes 3:2 (2:2). Eine ähnliche Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche verschaffte sich Starcoach Jose Mourinho mit der AS Rom durch ein 1:1 (1:0) bei Leicester City.
Rotterdam verspielte auf dem Weg zum ersten angestrebten Europacup-Sieg seit dem UEFA-Cup-Triumph vor 20 Jahren gegen Borussia Dortmund im ersten Durchgang eine 2:0-Führung durch Treffer des Nigerianer Cyriel Dessers (18.) und des Kolumbianers Luis Sinisterra (20.) noch bis zur Pause.
Nach dem Ausgleich der Franzosen durch den Senegalesen Bamba Dieng (28.) und den brasilianischen Routinier Gerson (40.) konnten sich die Gastgeber, die in der Gruppenphase gegen Bundesligist Union Berlin beide Begegnungen gewonnen hatten (3:1 und 2:1), bei Dessers (46.) für den Vorteil im Rückspiel bedanken. Dessers traf nach neun Sekunden im zweiten Abschnitt.
Auf einen Vorsprung im entscheidenden Rückspiel durfte auch Mourinhos Team in Leicester hoffen. Nach Roms früher Führung durch Lorenzo Pellegrini sicherte der Ex-Leipziger Ademola Lookman (67.) den Briten, die im Viertelfinale den PSV Eindhoven mit dem deutschen Trainer Roger Schmidt und Mario Götze gewesen waren, aber immerhin noch ein Remis.
Die Conference League hat in der laufenden Saison ihre Premiere als dritter Europacup-Wettbewerb hinter der Champions League und der Europa League. Das Finale findet am 25. Mai in der albanischen Hauptstadt Tirana statt.
Berlin hatte den einzigen Platz für die Bundesliga eingenommen. Die Köpenicker schieden jedoch nach erfolgreicher Qualifikation für die Gruppenphase als Tabellendritter der Gruppe E hinter Rotterdam und Slavia Prag aus.