Am 9. Spieltag der Ligue 1 tritt der AS Monaco nach einem 1:1 gegen Stade Rennes weiter auf der Stelle. Alexandre Lacazette erledigt für Olympique Lyon die Gäste von Stade de Reims. Im Topspiel hält Kevin Trapp für PSG den Sieg fest - Ibrahimovic stellt eine Bestmarke auf.
AS Monaco - Stade Rennes 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 Doucoure (41.), 1:1 Wallace (51.)
Besonderes Vorkommnis: Subasic hält Foulelfmeter von Pedro Henrique (65.)
Im Spitzenspiel des 9. Spieltags entwickelte sich früh eine lebhafte Partie, in der sich die Monegassen gegen Rennes ein spielerisches Übergewicht erarbeiten konnten. Beide Teams erspielten sich einige gute Abschlüsse, ehe die Gäste kurz vor der Pause durch Doucoure (41.) in Führung gehen konnten.
Mit der ersten Chance nach Wiederanpfiff sorgte Wallace nach einer einstudierten Eckenvariante für den verdienten Ausgleich (51.). Knapp 15 Minuten später vergab Pedro Henrique nach Foul von Fabinho vom Elfmeterpunkt die große Chance, Stade Rennes wieder in Führung zu bringen. In der Schlussphase flachte die Partie auch aufgrund einger Fouls ziemlich ab; Monacos Thomas Lemar verpasste fünf Minuten vor Schluss mit einem Lattenschuss den Sieg. Durch das Unentschieden tritt AS Monaco weiter auf der Stelle und hängt mit 13 Punkten weiterhin im Mittelfeld der Tabelle fest.
Olympique Lyon - Stade de Reims 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 Lacazette (43.)
Alexandre Lacazette hat wieder zugeschlagen und seinen zweiten Saisontreffer erzielt. In der 43. Spielminute zog der Torschützenkönig der vergangenen Saison nach einem Pass von Beauvue in den Sechzehner und schoss den Ball unhaltbar ins lange Eck.
Nur wenige Augenblicke zuvor vergab der Franzose einen Elfmeter, nachdem Schiedsrichter Antony Gautier aufgrund eines Handspiels von Kankava auf den Punkt zeigte. Lyon war die absolut spielbestimmende Mannschaft und hatte bis zum Tor einige Großchancen, die jedoch nicht erfolgreich verwertet wurden.
Matthieu Jallet machte auf Seiten der Hausherren besonders viel Dampf und legte seine Rechtsverteidiger-Position sehr offensiv aus. Reims kam erst mit der Hereinnahme von Grejohn Kyei richtig gefährlich vors Tor der Lyonnais. Die Großchance nach einer Flanke von der linken Seite in der 74. Minute vergab Kyei allerdings per Kopf. Für Lyon war es der vierte Saisonsieg.
Paris St. Germain - Marseille 2:1 (2:1)
Tore: 0:1 Batshuayi (30.), 1:1 Ibrahimovic (41./FE), 2:1 Ibrahimovic (44./HE)
Bes. Vorkommnis: Trapp hält Foulelfmeter gegen Barrada (55.)
Zwei Elfmeter binnen drei Minuten, der dritte nach der Pause: Schiedsrichter Benoit Bastien war im Derby de France alles andere als unauffällig. Zlatan Ibrahimovic störte es nicht - der Topstar zeigte keine Nerven und stellte das Ergebnis binnen weniger Augenblicke komplett auf den Kopf. Barrada schaffte das nach der Pause nicht - wegen Kevin Trapp.
Zuvor hatte PSG zwar mehr Anteile am Spiel, das erste Tor war jedoch den Gästen gelungen: Nach einer Barrada-Flanke aus dem linken Halbfeld setzte sich Michy Batshuayi im Strafraum gegen Thiago Silva und David Luiz durch und nickte zur Führung ein (30.). "Wer sonst?", sagten sich wohl die 49.691 Zuschauer im Parc des Princes.
Doch dann folgten die Minuten des Duos Ibrahimovic/Bastien: Nach einem langen Ball auf den Angreifer stürmte Steve Mandanda hastig aus seinem Tor und rannte Ibrahimovic unglücklich um - Elfmeter. Der Gefoulte schießt niemals selbst, heißt es in der Regel - für den selbstbewussten Ibra stellte sich diese Floskel nicht. Der Schwede schnappte sich die Kugel und jagte sie ins Tor (41.).
Und die Dramatik nahm ihren Lauf: Nur drei Minuten später köpfte wieder Ibrahimovic eine Di-Maria-Flanke an den Arm von Nicolas N'Koulou - Bastien entschied in der sehr zweifelhaften Situation erneut auf Elfmeter. Und klar: Wieder verwandelte der Ausnahmestürmer eiskalt. Diesmal jedoch erst im zweiten Anlauf, da Bastien den Strafstoß noch einmal wiederholen ließ, weil PSG-Spieler zu früh in den Strafraum gestartet waren. Mit seinem 110. Treffer für PSG stieg Ibrahimovic zum besten Torschützen der Vereinsgeschichte auf.
Aller guten Dinge sind drei, sagte sich der Schiri - Serge Aurier tat ihm den Gefallen und fällte Barrada denkbar ungeschickt, als der gerade in den Strafraum startete. Wieder Elfmeter. Auch für OM lief der Gefoulte selbst an, jedoch scheiterte er mit seinem strammen Schuss an einem ganz starken Reflex von Kevin Trapp (55.). Spannend blieb es anschließend trotzdem - vor allem, weil beide Seiten große Chancen vergaben. Die beste hatte Aurier, dessen Kopfball-Aufsetzer aus fünf Metern knapp über die Latte sprang (68.). Trapp hielt bis zum Schluss überragend.
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