Peter Bosz hat nach dem Abgang von Xerdan Shaqiri erklärt, warum der Schweizer bei Olympique Lyon gescheitert ist. Der ehemalige Bayern-Profi wechselte nach weniger als einem halben Jahr in Frankreich in die MLS zu Chicago Fire.
Sechs Millionen Euro hatte der französische Traditionsklub noch Ende August für den damaligen Wunschspieler von Trainer Bosz an den FC Liverpool überwiesen. Knapp vier Monate später zieht Shaqiri schon wieder weiter in die MLS. Etwas mehr als sieben Millionen Euro streicht Lyon durch den Verkauf ein und konnte so immerhin noch einen Gewinn erwirtschaften.
"Wir haben Shaq zum Saisonbeginn auf dem rechten Flügel eingesetzt. Da wir nicht so dominant aufgetreten sind, musste er viel Raum abdecken, angreifen und verteidigen. Und ich denke nicht, dass er dazu in der Lage ist", erklärte Bosz auf einer Pressekonferenz nach dem Abgang des Schweizers.
Laut Bosz sei Shaqiri ein Zehner, der "zwischen den Linien spielen muss." Doch die Konkurrenz auf dieser Position ist bei Lyon groß: "Auf der Zehn können hier einige Spieler spielen: Houssem Aouar, Lucas Paqueta, Romain Favre", sagte Bosz. "Und Shaqiri kann in unserem Team nur auf der Zehn spielen." Außerdem bemängelte der Trainer, dass Shaqiri sich nicht in der "besten körperlichen Verfassung" befunden habe, als er zu den Franzosen wechselte.
Bosz räumte aber auch ein, dass seine Taktikpläne sich nach dem schlechten Saisonstart seines Teams geändert hatten. "Shaq ist ein sehr guter Spieler und in Liverpool hat er auch oft auf dem Flügel gespielt. Aber dort stehen die Flügelspieler sehr hoch, sodass er seine Qualitäten besser einbringen konnte. Aber leider sind wir nicht so stark. Wir dachten, dass wir anders spielen würden."