Ein Last-Minute-Sieg, weiteres Verletzungspech und ein Klubrekord: Die bislang von Pleiten, Pech und Pannen begleitete Saison des englischen Fußball-Rekordmeisters FC Liverpool scheint allmählich eine Wende zum Guten zu nehmen.
Durch den 1:0 (0:0)-Sieg beim direkten Konkurrenten Aston Villa liegen die Reds als Siebter der Premier League wieder in Schlagdistanz zum vierten Platz, der noch die Teilnahme an der Qualifikation für die Champions League garantiert.
Europameister Fernando Torres erzielte in der dritten Minute der Nachspielzeit das Siegtor für den Vizemeister. Der spanische Stürmerstar knackte mit dem 50. Liga-Tor im 72. Spiel die bisherige Klubbestmarke der Liverpool-Legende Roger Hunt, dem Sturmpartner von Geoff Hurst in der englischen Nationalmannschaft bei der erfolgreichen WM 1966.
"Wir hoffen, dass uns dieser Sieg einen großen Schub gibt. Villa, die Spurs und Manchester City werden weiter kämpfen und wir müssen das auch", sagte Liverpools Steven Gerrard "Sky Sports" und ergänzte zum zweiten Sieg innerhalb von 48 Stunden: "Es ist wichtig, dass wir darauf aufbauen. Fast jeder im Team ist jetzt wieder fit, also gibt es keine Entschuldigungen mehr. Wir müssen eine Siegesserie starten."
Gerrard: "Torres der Beste der Welt"
Verletzungen waren bisher das ganz große Thema bei Liverpool. Betroffen war davon auch Torres, der sich lange Zeit in der Saison mit Leistenproblemen herumplagte. "Jeder weiß: Wenn er in Form ist, ist er der Beste der Welt. Wir wollen, dass er mehr solcher Tore erzielt und uns in die Top Four schießt", sagte Gerrard.
Reds-Teammanager Rafa Benitez meinte zu den Aussichten auf die vorderen vier Plätze: "Es ist wichtig für uns, dass Gerrard und Torres fit bleiben. Wenn das der Fall ist und sie in den meisten der restlichen Spiele auflaufen können, haben wir eine sehr gute Chance."
Mit nunmehr 33 Punkten weist Liverpool als Siebter einen Rückstand von vier Zählern auf den Vierten Tottenham auf. Der Rekordmeister hat bereits sieben Niederlagen hinnehmen müssen, in der gesamten vergangenen Saison waren es lediglich zwei.
Da war man auch weitestgehend von Verletzungen verschont. Bei Aston Villa erwischte es dann den englischen Nationalspieler Glen Johnson. Der Rechtsverteidiger erlitt eine Knieverletzung und verließ den Villa Park auf Krücken. Eine Kernspintomographie sollte Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.
Aston Villa - Liverpool FC