Max Kruse gibt sein Debüt für den SC Paderborn - und weiß sofort zu überzeugen.
Max Kruse musste sich noch etwas länger gedulden. 45 Minuten war der neue Starspieler des SC Paderborn gezwungen, von draußen zuzusehen, dann war es endlich so weit. 301 Tage nach seinem letzten Spiel für einen Profiverein durfte Kruse am Samstag sein Comeback geben. Ein Moment, auf den der 35-Jährige nach seiner Ausbootung beim VfL Wolfsburg lange gewartet hatte.
"Ich bin einfach froh, wieder gegen den Ball zu treten, das habe ich vermisst die letzten 10 Monate", hatte der Ex-Nationalspieler nach seiner überraschenden Unterschrift in Ostwestfalen betont. Am Samstag ließ er Taten folgen.
Nur einen Tag nach seiner Verpflichtung lieferte Kruse im Testspiel gegen den Regionalligisten Wuppertaler SV die Vorlage zum entscheidenden 2:1 (1:1) - sehr zur Freude seines neuen Trainers.
"Kruse hatte Aktionen, die zeigen, dass er uns helfen kann", sagte Lukas Kwasniok über das gelungene Debüt. Die Paderborner Anhänger konnten das nur schwer verifizieren, Fans waren am Samstag nicht zugelassen. Das große Publikum blieb Kruse somit vorerst verwehrt.
Das dürfte sich jedoch bald ändern. Spätestens Ende Juli zum Zweitliga-Start des SCP bei der SpVgg Greuther Fürth darf sich der Exzentriker wieder in den deutschen Stadien präsentieren. Genug Zeit also für Kruse, um sich in Ostwestfalen einzugewöhnen - und die Ideen seines neuen Trainer umzusetzen.
Allzu schwer dürfte das nicht werden. Kwasniok erklärte am Samstag, er wolle Kruse "Freiheiten zugestehen". Das sei nun einmal nötig, betonte der 42-Jährige, wenn man sich "einen genialen Fußballer holt".