Karim Bellarabi hat sich für sein brutales und folgenschweres Einsteigen gegen Rafinha öffentlich entschuldigt. Franck Ribery nahm Stellung zu seinem verfrühten Abgang aus der Allianz Arena. Der monatelange Millionenpoker um die Autopartnerschaft beim deutschen Rekordmeister soll entschieden sein.
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Nach Brutalo-Foul: Karim Bellarabi entschuldigt sich bei Rafinha
Karim Bellarabi hat sich nach seinem folgenschweren Einsteigen zum ersten Mal öffentlich zu Wort gemeldet. "Ich möchte mich natürlich bei Rafinha und meiner Mannschaft für das unnötige Foul entschuldigen", teilte der 28-Jährige via Instagram mit. Es sei keine Absicht von ihm gewesen, schrieb Bellarabi.
Der 11-fache deutsche Nationalspieler hatte Rafinha nur acht Minuten nach seiner Einwechslung beim Stand von 1:2 aus sich von Bayer Leverkusen übel am Sprunggelenk erwischt und dafür die Rote Karte von Schiedsrichter Tobias Welz gesehen. Rafinha musste in der Folge verletzt ausgewechselt werden und fehlt dem Rekordmeister mit einem Teilriss des Innenbandes wochenlang.
Bayern-Prsäident Uli Hoeneß war angesichts des brutalen Einsteigens nach dem Spiel auf 180: "Sowas gehört drei Monate gesperrt. Und zwar für Dummheit", sagte der 66-Jährige. Das Foul sei "natürlich geisteskrank" und "vorsätzliche Körperverletzung" gewesen.
Völler korrigiert sich: "Die Rote Karte kann man geben"
Rudi Völler hatte nach dem Spiel erklärt, dass er keinen Platzverweis gegen Bellarabi ausgesprochen hätte. Das korrigierte er einen Tag später: Auf den ersten Blick sah es nicht so dramatisch aus. Aber nachdem ich am Abend noch die eine oder andere Zeitlupe gesehen hatte, sage ich jetzt: Die Rote Karte kann man geben." Er betonte jedoch: "Aber Karim ist sicherlich nicht geisteskrank!"
Die derbe Wortwahl des Bayern-Präsidenten wollte er dennoch nicht allzu hart verurteilen. "Ich weiß, wie Uli Hoeneß das gemeint hat", sagte er, "ich drücke mich auch manchmal etwas extrem aus." Karim sei "eher ein feinerer Spieler. [...] Er ist nicht geisteskrank. Und Uli Hoeneß hat das auch nicht so gemeint."
Bobic kontert Hoeneß nach Bellarabi-Attacke: "Wortwahl gehört sich nicht"
Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic hat sich zu den drastischen Aussagen von Uli Hoeneß geäußert und bei Wontorra - der Fußball-Talk nur wenig Verständnis für die drastischen Worte des Bayern-Präsidenten: "Die Wortwahl gehört sich nicht, weil Bellarabi kein Spieler ist, der so hart spielt."
Laut Bobic habe der Leverkusener Rafinha nicht verletzen wollen "und ihm jetzt vorzuwerfen, dass er drei Monate eingesperrt werden soll, das gehört sich einfach nicht." Fußball sei ein zweikampfbetontes Spiel, sagte Bobic weiter: "Das tut mir auch leid für die Jungs, aber dass Verletzungen passieren, ist leider normal."
Auch Pal Dardai äußerte sich zu der Debatte um die Verletzung Rafinhas infolge des Einsteigens von Bellarabi und stimmte Hoeneß zu. Sogar über eine Regeländerung dachte der Hertha-Trainer laut nach. "Vielleicht müssen wir eine neue Regel machen", schlug der 42-Jährige im Doppelpass vor. Wenn ein gefoulter Spieler drei Monate verletzt ausfalle, "muss dann vielleicht auch der andere Spieler so lange aussetzen, bis er gesundgeschrieben ist."
FC Bayern - Bayer 04 3:1: Franck Ribery erklärt Stadion-Flucht
83 Minuten sah sich Franck Ribery die Partie gegen Leverkusen von der Bank aus an, dann war er auf einmal verschwunden. Nachdem ihn Trainer Niko Kavac nicht für die Startelf nominiert hatte und im Anschluss an die Rafinha-Verletzung das Wechselkontingent der Bayern aufgebraucht war, begleitete der Franzose seinen verletzten Kumpel in die Kabine - und kam nicht zurück.
Stattdessen verließ Ribery, noch bevor die Partie abgepfiffen wurde, die Arena in einem Taxi und fuhr nach Hause. Den Verdacht, Ribery habe aus Frust über seine Reservistenrolle die FLucht ergriffen, wischte der Franzose am Sonntag bei Seite.
"Es hatte nichts mit dem Spiel zu tun", erklärte der 35-Jährige gegenüber der Bild am Sonntag.: "Ich bin überhaupt nicht sauer, dass ich nicht gespielt habe." Der frühe Abgang sei mit dem Trainer abgesprochen gewesen.
Champions League: Arjen Robben warnt vor nächstem Bayern-Gegner
Trotz des gelungenen Bundesliga-Starts mit drei Siegen aus drei Spielen sieht Arjen Robben weiter Verbesserungspotenzial bei den Bayern. Vor allem im Hinblick auf die kommende Begegnung in der Champions League gegen Benfica Lissabon (Mi, 21 Uhr im LIVETICKER) müsse sich das Team verbessern.
"Man muss aufpassen mit Fehlpässen, weil Mannschaften wie Benfica im Umschaltspiel enorm gefährlich sein können", erklärte Robben: "Wir müssen gegen den Ball gut arbeiten, nur dann können wir erfolgreich sein."
Die nächsten drei Gegner des FC Bayern
Datum | Wettbewerb | Gegner |
Mittwoch, 19.9.2018 | Champions League | Benfica Lissabon |
Samstag, 22.9.2018 | Bundesliga | FC Schalke 04 |
Dienstag, 25.9.2018 | Bundesliga | FC Augsburg |
FC Bayern: BMW als neuer Autopartner?
Laut einem Bericht der Bild am Sonntag wird BMW spätestens 2025 exklusiver Autopartner des FC Bayern. Damit endet offenbar ein monatelanger Millionenpoker zwischen BMW und Audi. Der Autobauer aus Ingolstadt überweist im Rahmen des aktuellen Sponsorenvertrags angeblich 30 Millionen Euro pro Jahr, außerdem besitzt Audi 8,33 Prozent der Aktien des FC Bayern.
BMW ist wohl bereit, diese Anteile für mehr als 100 Millionen Euro zu übernehmen und gleichzeitig einen höheren Jahresbetrag an die Bayern zu zahlen. Bayern-Präsident Hoeneß habe dem Bericht zufolge schon länger BWM als Partner favorisiert und sich nun offenbar durchgesetzt.