Der niederländische Fußballverband KNVB hat am Freitag bekannt gegeben, dass die Kapitäne der Profimannschaften im November nicht wie zunächst geplant eine One-Love-Binde tragen werden.
Hintergrund des Umdenkens ist die Weigerung zweier Kapitäne, vergangenen Wochenende mit einer solchen Binde aufzulaufen.
"Wenn wir innerhalb eines Monats wieder mit dem One-Love-Band spielen, dann wird der Fokus auf anderen Dingen liegen als bei der Geste, die man damit machen will", begründete der Verband die Entscheidung, die Aktion mit der Binde abzubrechen.
Das sorgte für Entsetzen bei der LGBTIQ*-Bewegung, die von einer "unbegreiflichen" Entscheidung spricht.
Einer der beiden Kapitäne war der 21-jährige Türke Orkun Kökcü von Feyenoord Rotterdam. Dabei verwies er auf seine Religion. Excelsior Rotterdams Spielführer Redouan El Yaakoubi hatte statt der One-Love-Binde ein Band mit der Aufschrift "Respect" getragen.
Die restlichen Mannschaften hatten sich hingegen an der Aktion beteiligt, die Nicht-Kapitäne trugen einen Regenbogen-Anstecker. Die niederländische Nationalmannschaft wird bei der WM in Katar ebenfalls an der One-Love-Kampagne teilnehmen, sollte die FIFA dem nicht einen Riegel vorschieben. Das Team von Trainer Luis van Gal trifft unter anderem auf den Gastgeber.